Welches Porzellan lässt sich verkaufen?
Die Bezeichnung „Weißes Gold“ trägt Porzellan aus guten Gründen: Aus edler Kaolinerde statt herkömmlicher Tonerde produziert, hebt sich das edle Material durch sein strahlendes Weiß, seine Transparenz und seine erhöhte Robustheit von anderen Keramiken ab.
Seit 1710, als mit der Meissener Porzellan-Manufaktur der erste europäische Hersteller gegründet wird, genießen die Services, Dekofiguren und anderen handwerklichen Meisterwerke aus dem feinkeramischen Erzeugnis höchstes Ansehen in Königshäusern und werden auch in sterblichen Familien von Generation zu Generation vererbt.
Heutzutage sind die preislichen Unterschiede zwischen einfachem Porzellan und historischen Kunstwerken renommierter Marken exorbitant. Für hohe Verkaufspreise sorgen verschiedene Faktoren, unter denen Hersteller, Alter, Erhaltungsgrad und das Ausmaß der Verzierung die höchste Erklärungskraft besitzen.
Für Laien ist der faire Marktwert edlen Porzellans oftmals nicht präzise bestimmbar, weshalb wir eine verlässliche Wertermittlung vor dem Verkauf dringend empfehlen.
Was lässt sich besser verkaufen – Sammlungen oder einzelnes Porzellan?
Zwei Kategorien edler Porzellanware sind zu unterscheiden: Wertvolle Einzelstücke und zusammengehörige Services. Zu den Einzelstücken zählen vor allem Dekofiguren wie Menschen oder Tiere, aber auch historische Vasen mit immensem Verkaufswert.
Liegt in diesen Fällen keine Kollektion aus derselben Linie vor (beispielsweise drei ähnlich bemalte Vasen in verschiedenen Größen), empfiehlt sich der Einzelverkauf, um die Geschwindigkeit und das Wertpotenzial zu maximieren.
Denn die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmter Interessent zwei völlig unterschiedliche, kostspielige Porzellan-Objekte gleichzeitig erwerben möchte, ist gering. Anders ist die Situation bei Services: Hier ist Vollständigkeit nicht nur erwünscht, sondern hebt den Verkaufswert spürbar an.
Ein Meissener Kaffee-Service für sechs Personen beispielsweise setzt sich aus sechs Tassen und Untertassen, einer Kaffeekanne, einer Zuckerdose und einem Milchkännchen zusammen. Fehlt nur ein einzelner Bestandteil, verliert das Set auf dem Sammlermarkt an Attraktivität und verzeichnet überproportionale Werteinbußen.
Zu welchem Preis lässt sich Porzellan verkaufen?
Die enorme Varietät unterschiedlicher Porzellanwaren erschwert allgemeingültige Preisinformationen. Der Blick auf eine einzelne Unterkategorie, Kaffeeservices für sechs Personen, offenbart bereits gewaltige Differenzen:
Sind ein großer Name wie Meissen, KPM oder Nymphenburg, ein hohes Alter und ein erstklassige Erhaltung gegeben, wird die 3.000-Euro-Grenze mühelos geknackt, während antike Porzellan-Service ohne prominenten Hersteller zwischen 100 und 200 Euro erhältlich sind.
In anderen Kategorien wie 12-teiligen Speise-Services oder aufwendigen Kunstfiguren veranschaulicht der Blick auf eBay, Catawiki und Co., dass der fünfstellige Bereich regelmäßig erreicht wird. Erst im Juli 2022 wurde auf eBay ein Meissener Mokkaservice aus den 1980er-Jahren für satte 14.500 Euro verkauft, und auch die Porzellanfigur „Elefant mit Perserin“ um 1924 erreichte satte 12.500 Euro.
Gleichzeitig beweisen internationale Top-Auktionen, dass einzelne Raritäten (vor allem Porzellan aus dem alten China) jährlich mehrfach für Millionenpreise den Besitzer wechseln.
Wo kann ich am besten Porzellan verkaufen?
Ist die Entscheidung für den Verkauf Ihres Porzellans gefallen, sind drei grundsätzliche Optionen in Betracht zu ziehen:
1.) Verkauf außerhalb des Internets
Der Gang zum nächsten Antiquitätenhändler ist für viele Porzellan-Besitzer die naheliegendste Option. Während die fachliche Expertise und gegebenenfalls persönliches Vertrauen klare Vorzüge dieser Möglichkeit darstellen, sind zu geringe Preise der größte Nachteil.
Händler müssen Kosten tragen und möchten eine Marge erwirtschaften, sodass Ihr Ankaufspreis typischerweise 20 bis 50 Prozent unterhalb des realen Marktwertes liegt.
Hier besitzen Sie zwar volle Kontrolle über den Verkaufspreis, treffen jedoch meistens auf Schnäppchenjäger und nicht unbedingt Sammler, die hohe drei- bis vierstellige Summen für ein Porzellan-Service ausgeben möchten.
Professioneller ist die Wahl eines Auktionshauses, wo Sie zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit den fairen Marktpreis erzielen, der Ertrag jedoch durch hohe Auktionsgebühren, teure Fotografien und weitere Kostenpunkte reduziert wird.
2.) Online-Verkauf
Geben Sie „Porzellan Verkauf“ bei Google ein, werden Ihnen vor allem professionelle Ankäufer angezeigt, die ähnlich wie Antiquitätenhändler arbeiten, je nach Wunsch aber eine bequemere Abwicklung über das Internet ermöglichen.
Wie beim lokalen Händler, reduzieren Margen und Kosten Ihren Ertrag gegenüber einem Direktverkauf an den Endkunden, doch die Vergleichsmöglichkeiten sind besser.
Holen Sie sich in jedem Fall unterschiedliche Ankaufs-Angebote ein, bevor Sie Ihr wertvolles Porzellan aus den Händen geben. Bezüglich des erzielbaren Preises ist eBay klar im Vorteil, weil Sie direkt an den Porzellan-Interessenten veräußern.
Berücksichtigen Sie jedoch, dass das weltweit größte Online-Auktionshaus (ähnlich wie ein Flohmarkt) viele Schnäppchenjäger anlockt, die den wahren Wert Ihrer Porzellanstücke nicht angemessen kompensieren.
3.) Catawiki
Letzteres Problem haben wir auf Catawiki.com noch nie erlebt: Mithilfe einer professionellen Selektion der eingestellten Objekte stellt das Online-Auktionshaus ein hohes Niveau sicher, das Porzellan-Kenner mit angemessener Zahlungsbereitschaft anzieht.
Zudem profieren Sie von einer kostenlosen Wertermittlung durch einen von über 200 angestellten Catawiki-Experten, entrichten die niedrigen Gebühren des Anbieters erst nach abgeschlossener Versteigerung und können sich dank monatlich zehn Millionen Besuchern auf zeitnahe Erfolge einstellen.
Die sichere Zahlung über ein Treuhandkonto markiert einen zusätzlichen Pluspunkt, der Vertrauen auf Käufer- wie Verkäuferseite schafft.
Was ist beim Verkauf zu beachten?
Ein professionelles Inserat steigert Ihre Verkaufschancen und die Aussichten auf einen hohen Preis. Wählen Sie zunächst einen aussagekräftigen Titel, der Hersteller, Alter, die Anzahl der Teile bei Services und wichtige Besonderheiten des Porzellans (z.B. Unikate) inkludiert.
Ebenso verständlich sollte die Produktbeschreibung formuliert sein, in der Sie auf alle Details des Porzellans wie Erhaltungszustand und mögliche Schäden sowie die individuelle Geschichte der Stücke eingehen. Käufer wertvollen Porzellans möchten eine Historie lesen und emotional mit den Sammlerstücken verbunden werden.
Die wichtigste Komponente einer gelungenen Anzeige sind jedoch die Fotos: Legen Sie Wert auf kontrastreiche, scharfe und gut belichtete Bilder Ihres Porzellans, um die Prachtstücke von ihrer besten Seite zu präsentieren.
Bevor Sie ein Objekt jedoch zur Auktion oder zum Sofortkauf einstellen, sollten Sie unbedingt eine aussagekräftige Wertermittlung durchführen und alle zentralen Informationen herausfinden (Hersteller + Alter), um die Erb- oder Sammlerstücke nicht unter Wert zu verschleudern.
Bei Catawiki ist diese Schätzung ab einem Mindestwert von 75 Euro kostenfrei enthalten, auf anderen Verkaufswegen sollten Sie Eigenrecherche betreiben oder gegen Gebühren einen Profi engagieren.
Fehler beim Verkauf vermeiden
Ein gravierender Fehler beim Verkauf wertvoller Porzellanwaren ist das mangelhafte Einholen von Informationen: Bevor Sie den Hersteller, das Jahr und bestenfalls zusätzliche Details über die Sammlerstücke wissen (z.B. Kollektion, vergangene Marktwerte, Geschichte), können Sie keine realistische Preisvorstellung bilden und sollten nicht verkaufen.
Ebenfalls verlustreich kann das Anbieten unvollständiger Sets beziehungsweise Services sein: Fehlen Bestandteile der Sammlung, ist es oftmals sinnvoller, die einzelnen Tassen, Kännchen und Co. separat zu verkaufen und somit den Ertrag zu steigern. Während des Verkaufs sind schlechte Bilder und mangelhafte Informationen die Feinde eines angemessenen Marktpreises.
Vergleichen Sie in jedem Fall unterschiedliche Angebote, bevor Sie eine Transaktion durchführen.
Aber nicht nur während des Verkaufs, sondern auch im Voraus können Sie hinsichtlich der Pflege Ihres Porzellans einige Fehler begehen: Das Waschen in der Spülmaschine und die Nutzung aggressiver Reinigungsmittel kann empfindlichen Objekten teure Schäden zufügen.
Wie lässt sich der Verkaufswert steigern?
Ihre Stellschrauben für die Steigerung des Verkaufswertes beschränken sich auf eine schonende Pflege des Porzellans und eine attraktive Gestaltung des Verkaufsangebotes (siehe oben).
Im Gegensatz zu anderen Sammlerobjekten wie Münzen oder Banknoten durchläuft wertvolles Porzellan relativ geringe Wertschwankungen im Zeitverlauf, da die Preise der luxuriösen Stücke durch ihr hohes Alter und ihre prestigeträchtige Marke weitestgehend vorgegeben sind.
Abwarten und auf höhere Preise zu spekulieren, zahlt sich folglich nicht aus. Achten Sie durch eine vorsichtige Behandlung auf einen vernünftigen Werterhalt und richten Sie Ihre Verkaufsangebote an eine interessierte Fachkundschaft mit hoher Zahlungsbereitschaft, um den bestmöglichen Verkaufspreis herauszuholen.
Bei Catawiki in 3 Schritten verkaufen
Eine solche Kundschaft haben wir auf Catawiki.com relativ zu anderen Verkaufswegen überproportional oft angetroffen. Der Einstieg auf der Auktionsseite geht simpel in drei Schritten vonstatten:
1.) Als Verkäufer anmelden: Die Registrierung als Catawiki-Verkäufer ist denkbar simpel: Mit E-Mail-Adresse und Passwort erstellen Sie innerhalb weniger Minuten ein Konto, das Sie zur Einreichung beliebig vieler Objekte in Premiumqualität berechtigt. Wir empfehlen vor dem Einstellen Ihres ersten Loses einen Blick auf die Verkäufer- und Einstellungsrichtlinien, damit alles reibungslos abläuft.
2.) Expertenschätzung einholen: Sobald Sie die Bilder und Beschreibungen Ihres Porzellans hochgeladen haben, wird sich ein Catawiki-Experte mit den Objekten auseinandersetzen und eine kostenfreie Wertschätzung erstellen.
Letztere wird während der Auktion öffentlich einsehbar sein, um die Wahrscheinlichkeit eines fairen Verkaufspreises zu maximieren.
3.) Einstellen und erfolgreich verkaufen: Nach der Prüfung Ihres Angebots wird es im Rahmen einer wöchentlichen Fach-Auktion (beispielsweise für Keramik) veröffentlicht und einem internationalen Publikum präsentiert. Jetzt heißt es: Daumen drücken und auf hohe Versteigerungspreise freuen!