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Edelsteine Wert & Wertermittlung

Warum haben Edelsteine einen höheren Wert?

Edelsteine besitzen im Gegensatz zu regulären Schmucksteinen einen höheren Wert, weil sie per Definition drei Kriterien erfüllen: Neben Transparenz und natürlicher Seltenheit muss eine Mohshärte von 7 („Edelsteinhärte“ ) vorliegen, um den begehrten Titel zu tragen.

Die prominentesten Vertreter sind neben dem Diamanten (10) Saphir (9), Rubin (9), Smaragd (8) und Topas (8), aber auch unbekanntere Raritäten wie der gräuliche Musgravit und der farbwechselnde Alexandrit gewinnen stetig an Aufmerksamkeit.

Umstritten, unter Gemmologen jedoch weitverbreitet ist die Abgrenzung der sogenannten Halbedelsteine (z.B. Jaspis, Amethyst, Jade), die ein höheres natürliches Vorkommen aufweisen. Wie der Diamant, steigen Edelsteine entlang der 4C-Skala im Wert: Je höher die Schliffqualität (Cut), das Gewicht (Carat) und die Reinheit (Clarity) und je nachgefragter die Farbe (Color), desto stärker schießt der Marktpreis in die Höhe. Wie der Wert von Diamanten und anderen Edelsteinen exakt ausfällt, offenbart die professionelle Analyse in einem gemmologischen Labor.

Welchen Wert können Edelsteine erreichen?

Während Seltenheit und Nachfrage das Preisspektrum einer allgemeinen Edelsteinart (Saphir, Rubin etc.) festlegen, entscheiden die 4C-Kriterien über den Wert des konkreten Exemplars. Ausschlaggebend ist der Preis pro Karat (1 ct = 0,2 Gramm), der eine enorme Spannweite besitzt.

Beispiel Rubin: Während Steine mit farbverbessernder Hitzebehandlung und durchschnittlichen 4C-Werten einige hundert Euro pro Karat kosten, schlagen Top-Qualitäten mit 2.000 bis 5.000 Euro zu Buche.

Mit der Größe und Außergewöhnlichkeit des Steins beginnt eine exponentielle Wertsteigerung, wie der Sunrise Ruby aus Burma beweist: Der teuerste Rubin aller Zeiten wiegt 25,59 ct bei einem Auktionspreis von 30 Millionen US-Dollar, was sagenhaften 1,17 Mio. Dollar pro Karat entspricht.

Bildquelle: barnebys.com

Ähnliches gilt für andere Edelsteine: Wärmebehandelte Saphire gehen bereits für 200 bis 600 Euro über die Ladentheke, während unbehandelte Top-Qualitäten eher 1.000 bis 2.000 Euro pro Karat kosten.

Was viele nicht wissen:

Es gibt Edelsteine, die teurer als Diamanten (Durchschnitt: ca. 5.000 Euro/ct) sind. Der australische Musgravit knackt sagenhafte 30.000 Euro pro Karat; andere Jahrhundert-Raritäten wie der Jadeit, Alexandrit, Painit oder Grandidierit ragen ebenfalls in fünfstellige Dimensionen.

Was sind die wertvollsten Edelsteine, die je verkauft wurden?

Die Liste der wertvollsten jemals verkauften Edelsteine wird durchweg von Diamanten mit dem „Pink Star(71,2 Mio. US-Dollar bei 59,6 Karat) an der Spitze angeführt. Für andere Edelsteine gelten folgende Rekorde:

Rubin:

Sunrise Ruby„, Taubenblutrubin aus Burma mit 25,59 Karat. 2015 bei Sotheby’s Genf für 30,42 Mio. Dollar versteigert. Außerhalb der Diamanten-Welt teuerster Edelstein der Welt.

Saphir:

Blue Belle of Asia„, Monster mit 392,52 Karat aus Sri Lanka. Bei Christie’s in Genf 2014 für 17,56 Mio. Dollar versteigert.

Smaragd:

Rockefeller Smaragd„, 18,04 Karat, Kolumbien. 2017 bei Christie’s New York für 5,5 Mio. Dollar versteigert. 1930 von John D. Rockefeller für seine Frau erworben.

Hohe Preise sind in der Edelsteinwelt keine Ausnahmen: Der internationale Markt für Rubine, Saphire und Co. ist heißer denn je und verspricht für alle Arten von Edelsteinen saftige Erlöse, weil die Nachfrage jährlich ansteigt.

Welche Faktoren sorgen für den Wert von Edelsteinen?

Ihr Ertrag steigt mit der Güte des Edelsteins entlang der 4C-Kriterien. Eine hohe Schliffqualität in einer populären Form (z.B. der Rundschliff bei Diamanten) erhöht den Marktwert jedes Exemplars aufgrund der gesteigerten Brillanz, ebenso wie ein Top-Reinheitsgrad.

Das Karatgewicht wirkt sich nichtlinear auf den Wert aus: Je schwerer der Edelstein, desto höher der Preis pro Karat. Hinsichtlich der Farbe wird bei Diamanten absolute Durchsichtigkeit präferiert, während Rubine in Taubenblutrot, Opale in Schwarz, Topase in Cherry-Tönen („Imperial Topas“) und Saphire in tief gesättigtem Blau die höchsten Preise erzielen.

Welcher Ton Ihren Ertrag maximiert, hängt von der Nachfrage und Seltenheit der Farbe beim jeweiligen Edelstein ab. Spezifische Besonderheiten des Objekts wie eine prominente Vorgeschichte, ein seltenes Herkunftsland (z.B. Rubine aus Mosambik) oder die Einarbeitung in ein außergewöhnliches Schmuckstück (z.B. die Brosche des „Rockefeller Smaragds“) führen zusätzliche Wertsteigerungen herbei.

Entscheidend ist zudem die aktuelle Marktsituation. Daneben spielt die Natürlichkeit eine tragende Rolle; ob ein Rubin sein Rot durch Hitzebehandlung oder auf natürliche Weise erlangt hat, entscheidet über riesige Preisdifferenzen. Außerdem wertsteigernd ist ein Echtheitszertifikat eines unabhängigen gemmologischen Instituts.

Wertfaktoren Edelsteine:
  • Schliffqualität
  • Begehrtheit der Farbe
  • Reinheit
  • Karatgewicht
  • Aktuelle Marktsituation
  • Seltene Herkunft
  • Prominente Vorgeschichte
  • Einarbeitung in Schmuckstücke
  • Natürlichkeit
  • Echtheitszertifikat

So erkennen Sie wertvolle Edelsteine!

Bevor Sie Diamanten verkaufen oder andere Edelsteine loswerden möchten, sollten Sie zumindest als Laie keine großen Zeitspannen mit der ästhetischen Untersuchung des Objekts verschwenden: Abgesehen von offensichtlichen Indizien wie einer stattlichen Größe, einem tollen Schliff oder einer optischen Reinheit ist es Ihnen nahezu unmöglich, einen wertvollen Edelstein von der grauen Masse zu differenzieren. Selbst die Art des Edelsteins ist ohne vorliegendes Zertifikat oftmals unklar. Moderne Instrumente und geschulte Augen werden für aussagekräftige Resultate benötigt.

Wie kann ich selber den Wert von Edelsteinen bestimmen?

Dennoch ist die Eigenrecherche nicht zwecklos: Spezialisierte Edelstein-Websites wie gemval.com oder starlanka.com bieten Ihnen kostenlos oder gegen eine überschaubare Gebühr die Möglichkeit, relevante Daten des Edelsteins wie Schliff, Gewicht, Reinheit und Farbe einzugeben, um eine sofortige Schnellbewertung zu erhalten.

Ohne ein Zertifikat werden Ihnen wichtige Informationen wie das Karatgewicht jedoch nicht vorliegen. Werfen Sie alternativ einen Blick in die Werttabellen von gemval.com, um eine Preisvorstellung für variierende 4C-Werte zu erhalten.

Aufgrund schwankender Marktwerte liefern Bücher nicht immer verlässliche Bewertungen, fördern jedoch ihre Fachkenntnis und die Fähigkeit, einen Edelstein präziser beurteilen zu können.

Unsere Empfehlungen: „The Jeweler’s Directory of Gemstones“ (ISBN: 978-1912217182) liefert spannende Einblicke in den Edelsteinhandel, während „Gem: The Definitive Visual Guide“ (ISBN: 978-1465453563) zum Bestaunen der weltweit teuersten Edelsteine einlädt.

Wer hingegen auf professionelle Weise in die Gemmologie einsteigen möchte, sollte sich „Edelsteine: Bestimmung, Eigenschaften und Behandlung“ (ISBN: 978-3662613047) zulegen.

Wer hilft mir bei der genaueren Wertermittlung?

Egal, ob Sie an einem Zeit-, Material-, Verkehrs- oder Wiederbeschaffungswert interessiert sind: Ein gemmologisches Labor ist die verlässlichste Anlaufstelle zur Wertermittlung von Edelsteinen. Kontaktieren Sie entweder direkt einen der weltweit führenden Anbieter (GIA, IGI, DPL und HRD) oder wenden Sie sich an einen lokalen Spezialisten, der von einer renommierten Institution wie der Deutschen Gemmologischen Gesellschaft e.V. zertifiziert ist. Eine Google-Suche mit Ihrer Heimatregion und dem Stichwort „gemmologisches Gutachten“ führt schnell zum Ziel.

Die Anforderung eines schriftlichen Gutachtens kostet zwar Geld, stellt jedoch eine Investition in den Wiederverkaufswert des Edelsteins dar. Ein Beispiel: Das GIA berechnet für Rubine, Saphire und Smaragde bis 2 Karat 70 Dollar; selbst große Exemplare bis 20 Karat liegen bei erträglichen 135 Dollar.

Völlig kostenfrei ist hingegen die professionelle Edelstein-Bewertung durch das Online-Auktionshaus Catawiki: Sobald Sie dort ein Schmuckstück zur Auktion einstellen, wird Ihnen ein Catawiki-Experte für Edelsteine anhand der Bilder und bereitgestellten Informationen eine öffentlich einsehbare Wertschätzung erstellen. Anschließend erfolgt die Einordnung in eine thematisch passende Fachauktion wie beispielweise die „Klassische Top-Edelsteine Auktion“, um die richtige Zielgruppe direkt anzusprechen.

Wie kann ich den Wert von Edelsteinen erhöhen?

Am Edelstein selbst können Sie vor dem Verkauf keine wertsteigernden Maßnahmen ergreifen. Was zählt, ist das Gesamtpaket: Liefern Sie Interessenten zur Maximierung der Zahlungsbereitschaft ein gemmologisches Gutachten von einer renommierten Institution und investieren Sie in professionelle Nahaufnahmen, die alle ästhetischen Highlights des Edelsteins möglichst lebendig auf den Bildschirm des Käufers transportieren.

Wählen Sie zudem einen sicheren Verkaufskanal mit moderaten Provisionen und entscheiden Sie sich für einen Privatverkauf, um einen fairen Preis in der Region des Marktwertes ausgezahlt zu bekommen.

Händler kalkulieren beim Ankauf ihre eigene Marge mit ein, was eine Preisminderung zu Ihren Ungunsten herbeiführt. Verfolgen Sie außerdem die Preisentwicklung des Edelsteins, um einen Verkaufszeitpunkt mit guten Konditionen zu erwischen.

Edelsteine: Wert erhöhen
  • Gemmologisches Gutachten
  • Lukrativen, sicheren Verkaufskanal wählen, um zahlungskräftige Kunden anzusprechen
  • Investment in professionelle Bilder und Beschreibungen
  • Privatverkauf statt gewerblicher Ankauf
  • Marktsituation ausnutzen

Wo lassen sich wertvolle Edelsteine verkaufen?

In unserem weiterführenden Artikel „Edelsteine verkaufen – so geht es!“ erklären wir Ihnen detailliert, welche Verkaufskanäle und -strategien Sie für maximalen Gewinn verfolgen sollten.

Das internationale, monatlich von über 10 Millionen Besuchern frequentierte Auktionshaus Catawiki.com bietet ideale Grundlagen für guten Profit: Neben einer simplen Registrierung und virtueller Unterstützung bei der Erstellung aussagekräftiger Inserate spricht vor allem die strenge Selektion der Lose für den Anbieter.

Letztere sorgt zusammen mit den professionellen Wertschätzungen der Catawiki-Experten sowie einer sicheren Bezahlung über ein Treuhandkonto für maximales Vertrauen auf Käuferseite, das sich in einer hohen Zahlungsbereitschaft widerspiegelt. Diese trifft auf moderate Gebühren, sodass Edelstein-Besitzer das Maximum aus ihren Schätzen herausholen.

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Written by Redakteur