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Silberschmuck verkaufen: Wertermittlung + 7 Tipps für die besten Preise

Warum hat Silberschmuck einen höheren Wert?

Zwei Gruppen von Silberschmuck sind zu unterscheiden: Während Altsilber jene Exemplare bezeichnet, die aufgrund ihrer schlechten Weiterverkaufschancen eingeschmolzen werden und Ihnen lediglich den intrinsischen Materialwert auszahlen, verfügen wertvolle, für Schmuckliebhaber interessante Halsketten, Armreife und Co. über einen zusätzlichen Wert.

Dieser kann in einer begehrten Marke wie beispielsweise Boucheron oder Mikimoto, einer heutzutage populären Ästhetik und einem hervorragenden Zustand begründet sein. Vor allem limitierte Raritäten und prominente Exemplare mit Vorgeschichte besitzen das Potenzial, den Gesamtpreis Ihres Silberschmucks auf ein Vielfaches des (niedrigen) Materialwerts anzuheben.

Gleiches gilt für eingearbeitete Diamanten, Edelsteine und Perlen. Bei Altsilber werden sie vom Silber getrennt und separat eingeschätzt, während begehrte Schmuckstücke eine gesamtheitliche Bewertung von Metall, Steinen, Arbeitsaufwand und ideellen Faktoren erfordern.

Welchen Wert kann Silberschmuck erreichen?

Im Falle von Altsilber ist die Antwort kurz: Sie erhalten den monetären Gegenwert des in der Legierung enthaltenen Reinsilbers. Ein Beispiel: Ihre Halskette wiegt 100 Gramm, besteht aus 925er-Sterlingsilber (Silberanteil: 92,5 Prozent) und der aktuelle Ankaufspreis liegt bei 0,50 Euro pro Gramm. Der Erlös beträgt 1000,9250,50 = 46,25 Euro. Enttäuschend, nicht wahr?

Die gute Nachricht: Sofern kein Altsilber, sondern ein interessantes Schmuckstück vorliegt, spielen Sie in völlig anderen Dimensionen. Kürzlich wurde ein Exemplar der berühmten Halskette „Chaine d’ancre“ von Hermès aus 925er-Silber für 2.800 Euro auf eBay verkauft. Ohne eingesetzte Juwelen, wohlgemerkt.

Dasselbe gilt für andere Topmarken wie Tiffany & Co: Zwischen 500 und 2.000 Euro für reine Sterlingsilber-Halsketten sind realistisch. Sie sehen: Die Spanne zwischen belanglosem Altsilber und wertvollen Sammlerstücken ist kolossal.

Was ist der wertvollste Silberschmuck, der je verkauft wurde?

Am 6. Oktober 2022 versteigerte Sotheby’s ein Silberarmband des US-amerikanischen Bildhauers Alexander Calder (1898 – 1976) für 75.600 US-Dollar. Im Jahr 1938 gefertigt, gewinnt das Schmuckstück nahezu seinen kompletten Wert aus der künstlerischen Prominenz Calders. Eine Halskette, die in derselben Auktion nicht verkauft wurde, schätzte Sotheby’s im Voraus auf bis zu 225.000 Dollar.

Im Gegensatz zu Gold und Platin wird das wesentlich erschwinglichere Silber nicht in millionenteuren Diamantschmuck verarbeitet, weshalb atemberaubende Summen ausbleiben. Bereits 10.000 Euro sind eine Hürde, die Silberschmuck selten und meist mithilfe zusätzlicher Diamanten, Perlen oder Goldelemente erreicht.

Die positive Nachricht:

Im drei- und niedrigen vierstelligen Bereich herrscht täglich ein reger Online-Handel mit silbernen Ringen, Ohrringen, Halsketten und anderen Schmuckstücken.

Welche Faktoren sorgen für den Wert von Silberschmuck?

Der Gesamtwert jedes Silberschmucks besteht zu einem gewissen Prozentsatz aus dem Materialwert, welcher vom Gewicht, aktuellen Silberpreis und Feingehalt anhängt. Im Falle von später eingeschmolzenem Altsilber sind dies die einzig relevanten Faktoren (Legierungspartner wie Kupfer sind nahezu wertlos).

Weiterverkäuflicher, gefragter Silberschmuck unterliegt einer komplexeren Wertbestimmung: Neben der Veredelungsqualität (besonders hochwertig sind Rhodium-Beschichtungen) spielen der Erhaltungsgrad und die Güte der Verarbeitung eine zentrale Rolle. Wie zuvor demonstriert, sorgen prestigeträchtige Marken, am besten gepaart mit limitierten Kollektionen und berühmten Designs, für eine enorme Wertsteigerung.

Stichwort Ästhetik: Sowohl antike Stücke (1920er-Jahre und früher) als auch moderne, angesagte Designs fördern einen guten Verkaufspreis, während aus der Mode gekommene Stile (zumeist aus dem späten 20. Jahrhundert) in Wertminderungen resultieren. Unermessliche Effekte auf den Verkaufswert können bekannte Designer wie der oben vorgestellte Alexander Calder bewirken.

Nicht zuletzt spielen eingesetzte Diamanten, Edelsteine und Perlen eine zentrale Rolle; falls vorhanden, übertreffen sie den Silberwert typischerweise um Längen.

Wertfaktoren Silberschmuck:
  • Materialwert (Gewicht, Silberpreis, Feingehalt)
  • Eventuell Zusatzwert durch Legierungspartner
  • Veredelungs- und Verarbeitungsqualität
  • Erhaltungsgrad
  • Berühmte Hersteller oder Schöpfer (z.B. Künstler)
  • Gefragte Designs
  • Falls vorhanden: Edelsteine, Perlen, Gold-Applikationen etc.

So erkennen Sie wertvollen Silberschmuck!

Ein Gramm Gold kostet aktuell ca. 55 Euro, ein Gramm Silber rund 0,50 Euro. Daran sehen Sie, dass wertvoller Silberschmuck nicht primär über seinen Materialwert zu identifizieren ist.

Ein Blick auf den Stempel (Punze) lohnt sich trotzdem: Neben dem Feingehalt, in Deutschland seit 1888 als Tausendstel angegeben (gängige Legierungen sind 625, 700, 800, 835, 900, 925 und 999), liefert er Aufschluss über den Hersteller – ein zentrales Kriterium. Ausgeschriebene Namen sind leicht zuzuordnen, während Symbole eine Recherche erfordern.

Die Website Silvercollection (www.silvercollection.it) liefert ein umfassendes, nach Ländern sortiertes Verzeichnis. Recherchieren Sie zudem die länder- und epochenspezifischen Stempel-Unterschiede für Silber, Weißgold und Platin, um Sicherheit bezüglich dieser ähnlich aussehenden Materialien zu gewinnen.

Bei einer ersten Selektion Ihrer Silberschmuck-Sammlung helfen auch optische Merkmale: Was sich wertig und/oder massiv anfühlt, gepflegt aussieht und ästhetisch nicht aus der Zeit gefallen wirkt, verdient wahrscheinlich keine Einschmelzung und sollte näher analysiert werden.

Wie kann ich selber den Wert von Silberschmuck bestimmen?

Vorausgesetzt, Sie konnten anhand der Punze oder anderer Merkmale den Hersteller, die Epoche, den Feingehalt und bestenfalls eine Seriennummer Ihres Silberschmucks ermitteln, ist eine Internetrecherche der nächste logische Schritt.

Durchforsten Sie zunächst Google und anschließend gezielt Online-Auktionshäuser wie eBay nach beendeten Auktionen, um mit Glück einen Vergleichswert zu finden. Das Problem: Die schiere Menge existierenden Silberschmucks von tausenden Herstellern macht es unwahrscheinlich, den Preis eines ähnlichen Exemplars aufzudecken.

Aktuelle Fachliteratur und vorgefertigte Preislisten für Silberschmuck existieren nicht. Dennoch liefern Ihnen renommierte Bücher wie der „Collectible Silver Jewelry: Identification and Value Guide“ (ISBN: 978-1574321883) wertvolle Ratschläge, um auf eigene Faust Preise zu ermitteln.

Wer hilft mir bei der genaueren Wertermittlung?

Im Großteil der Fälle liefert die Eigenrecherche des Silberschmuckwerts keine befriedigenden Ergebnisse. Expertenrat ist somit unverzichtbar. Vermitteln die Schmuckstücke einen antiken Eindruck oder wurden über Generationen weitervererbt, empfehlen wir den Gang zum Antiquitätenhändler: Renommierte Adressen wie etwa Suppes in Wiesbaden liefern kostenlosen Expertenrat.

Moderner anmutende Schmuckstücke hingegen können von vielen guten Juwelieren eingeschätzt werden. Fragen Sie deutlich, ob der Silberschmuck über den Materialwert hinausgeht oder eine Einschmelzung die einzige Option ist.

Eine bequeme Alternative von zu Hause aus sind Internet-Bewertungsportale wie Valuemystuff.com: Gegen eine Gebühr (in diesem Beispiel 27 Euro pro Gutachten) erhalten Sie auf Basis hochwertiger Fotos einen Schätzwert.

Komplett kostenfrei hingegen ist die Bewertung durch Catawiki: Das Auktionshaus beschäftigt eigene Schmuckexperten, die Ihnen beim Einstellen eines Loses auf Basis von Bildern und Beschreibungen einen professionellen Schätzwert ausstellen.

Wo kann ich am besten Silberschmuck verkaufen?

Der ideale Verkaufsweg Ihres Silberschmucks hängt von seinem Wert ab. Folgende Optionen kommen infrage:

1.) Außerhalb des Internets

Drei Kategorien von Silberschmuck sind zu unterscheiden: Altsilber, ansehnlicher Schmuck und begehrte Raritäten. Ausschließlich Altsilber kommt für den Verkauf an eine Scheideanstalt oder einen Laden infrage, der lautstark mit Gold- und Silberankauf wirbt. Dort erhalten Sie ausschließlich den Materialwert, wobei die Konditionen variieren und wir dringend einen Vergleich empfehlen.

Die zweite Kategorie, ansehnlichen Silberschmuck, können Sie an einen Juwelier oder Antiquitätenhändler verkaufen, weil diese Adressen zusätzliche Wertfaktoren (schöne Verarbeitung, Design, Marke etc.) mit Mehrpreisen honorieren. Sollte Ihre Wertermittlung eine begehrte Rarität aufdecken, empfehlen wir die Versteigerung in einem prominenten Auktionshaus: Henrys, Arnold, Lempertz und Co. punkten mit einem zahlungskräftigen Bieterkreis, liegen oftmals jedoch nicht in Ihrer Nähe.

2.) Online-Verkauf

Im Internet kommt dieselbe „Drei-Klassen“-Typologie von Silberschmuck zum Tragen, mit dem Unterschied, dass Sie an den meisten Adressen keine persönliche Beratung oder physische Begutachtung erhalten.

Das größte Risiko: Wertvollen Silberschmuck an eine Scheideanstalt zu versenden und lediglich den Materialwert ausgezahlt zu bekommen. Ebay ist ausschließlich Schmuckbesitzern mit klarem Wissen über ihre Schätze anzuraten: Das weltgrößte Auktionsportal überzeugt durch seine internationale Reichweite, greift Ihnen jedoch nicht mit Fachwissen unter die Arme.

3.) Ideal für wertvollen Silberschmuck: Catawiki

Anders das Auktionshaus Catawiki.com: Ein Team aus über 240 hauseigenen Experten, darunter viele erfahrene Schmuckhändler, kuratiert spezielle Versteigerungen ausschließlich für wertvollen Silberschmuck und erstellt Ihnen ab 75 Euro Mindestwert ein kostenloses Gutachten.

Kunden auf Catawiki sind größtenteils Schmuckliebhaber, die hohe Durchschnittspreise bezahlen – eine ideale Zielgruppe für begehrten Markenschmuck und historische Raritäten.

Gepaart mit niedrigen Verkäufergebühren, ermöglicht Catawiki maximale Erträge aus Ihrem Silberverkauf. Der Einstieg ist simpel, kostenlos und führt aufgrund der hohen internationalen Käuferzahl (über 10 Millionen Menschen pro Monat) typischerweise zu schnellen Auktionserfolgen.

Was lässt sich besser verkaufen – Sammlungen oder einzelne Silber-Schmuckstücke?

Wer eine größere Sammlung besitzt, sollte sie gemäß der drei oben genannten Kategorien aufteilen: Während Altsilber für einen Massenverkauf prädestiniert ist, weil unabhängig von der Gesamtmenge derselbe Grammpreis bezahlt wird, sollten Sie in der höchsten Klasse (wertvolle Raritäten, z.B. Hermès-Halskette) Einzelverkäufe durchführen.

Schöne, gepflegte Schmuckstücke der „Mittelklasse“ eröffnen beide Optionen. Zusammengehörige Sets aus Halsketten, Ohrringen und Co. sollten Sie stets gemeinsam veräußern, weil der ästhetische Verbund aus der Masse hervorsticht und ein erstklassiges Geschenk darstellt.

Was ist beim Verkauf zu beachten?

Zwar ist der Verkauf von Altsilber unter allen Silberschmuck-Arten am simpelsten, sollte jedoch nicht blind erfolgen: Nutzen Sie den Preisvergleich von Gold.de (www.gold.de), um die besten Ankaufskonditionen zu ermitteln.

Um überhaupt zu wissen, ob Altsilber oder ein wertvoller Schatz vorliegt, empfehlen wir den Grundsatz „Kein Verkauf ohne professionelle Wertermittlung“. Was kein Altsilber ist, muss ansprechend präsentiert werden: Führen Sie eine sanfte Reinigung mit Spülmittel und warmem Wasser durch, bevor Sie hochwertige Fotos schießen.

Letztere beeinflussen die qualitative Wahrnehmung auf gehobenen Portalen wie Catawiki enorm. Unsere Ratschläge: Natürliches Sonnenlicht, ein neutraler (weißer) Hintergrund, ein Stativ und das Experimentieren mit verschiedenen Kameraeinstellungen.

Fehler beim Verkauf vermeiden

Der teuerste, in der Praxis erschreckend häufig begangene Fehler ist der Verkauf wertvollen Silberschmucks an einen Händler, der ausschließlich Materialpreise bezahlt. Noch schlimmer: Sie veräußern an einen Juwelier, der weniger als den Materialwert bezahlt, Ihren Gebrauchtschmuck aufwerten lässt und später für das Zehnfache weiterverkauft.

Wer im Internet verkauft, darf keine relevanten Informationen auslassen: Sie besitzen eine originale Box, ein Echtheitszertifikat oder eine spannende Geschichte zu Ihrem Silberschmuck? Verstecken Sie diese verkaufsfördernden Details nicht, sondern heben Sie die Highlights glasklar hervor. Schlechte Fotos reduzieren den realisierbaren Verkaufspreis ebenfalls.

Ungeduld kann teuer werden:

Falls der Preis einer Expertenschätzung nicht zeitnah erreicht wird, sollten Sie einen zweiten oder dritten Anlauf durchführen, bevor sie über eine Senkung des Preises /Mindestgebotes nachdenken.

Wie lässt sich der Verkaufswert steigern?

Das Beilegen einer originalen Schmuckbox, des Zertifikats und etwaiger Rechnungen (Kauf + Reparaturen) steigert den Verkaufswert Ihres Silbers, weil der Käufer ein Gefühl der Vollständigkeit und Nachvollziehbarkeit bekommt.

Achten Sie zudem auf einen gepflegten Zustand, indem Sie Ihren Silberschmuck schonend reinigen und ggf. eine Politur durchführen. Bevor Sie jedoch beträchtliches Material abtragen, raten wir zu Silberputztüchern oder Silberbädern.

Achtung: Mattierten Silberschmuck müssen Sie nach der Politur in Richtung der Struktur wieder aufrauen. Eine der wirksamsten Möglichkeiten zur Verkaufswert-Steigerung ist die Wahl eines geeigneten Verkaufskanals, um Käufer mit Interesse und Zahlungsbereitschaft für wertvolles Silber anzusprechen.

Bei Catawiki in 3 Schritten verkaufen

Ein solcher Verkaufskanal ist Catawiki.com: Über 10 Millionen monatliche Käufer, professioneller Expertenrat und ein simpler Einstieg in drei Schritten prägen das Auktionshaus:

  1. Registrieren: Die Anmeldung eines Verkäuferkontos ist kostenfrei und innerhalb weniger Minuten abgeschlossen.
  2. Inserat erstellen: Achten Sie auf hochwertige Fotos und vollständige Informationen. Auf Wunsch unterstützt Sie virtuelle Assistenz oder ein Catawiki-Experte beim Gestalten des Loses.
  3. Kostenlos bewerten lassen und versteigern: Ist das Los erstellt, wird es einem Catawiki-Schmuckexperten zur Bewertung vorgelegt und anschließend einem internationalen Millionenpublikum angeboten.

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Verfasst von Redakteur