Welche Ü-Ei-Figuren lassen sich verkaufen?
Was Laien für unscheinbares Kinderspielzeug halten, attrahiert seit einem halben Jahrhundert eine riesige Fangemeinde: Rund um die Ferrero-Schokoladeneier aus dem Supermarkt konzentriert sich eine Welt, die von leidenschaftlichen Kollektoren bis hin zu Fachportalen, Preisführern und nostalgischen Gefühlen alle Merkmale eines ernsthaften Sammelgebietes aufweist.
Die preislichen Mechanismen, die eine Ü-Ei-Figur teuer machen, sind identisch zu Münzen, Briefmarken und Co.: Begehrte Raritäten erfahren dramatische Wertentwicklungen bis in die tausende Euro. Die Ursachen einer hohen Zahlungsbereitschaft könnten diverser nicht sein: Vor allem frühe, von prominenten Spielzeugdesignern entworfene Figuren und winzige Abweichungen von der Masse (z.B. ein silberner statt weißer Spiegel beim Eitelkeitsschlumpf), aber auch limitierte Serien, Fehlproduktionen und hervorragende Erhaltungsgrade verwandeln das Plastik aus preislicher Sicht in Gold. Zudem existieren eigene Sammelgebiete für Metall- und Holzfiguren, wo überdurchschnittliche Werte der Standard sind.
Was lässt sich besser verkaufen – Sammlungen oder einzelne Ü-Ei-Figuren?
Solange Sie nicht in der absoluten Spitzenklasse verkaufen, wo einzelne Schlümpfe mit dunkelblauem Grundmaterial oder historische Figuren aus dem „Ritterfest von Freudenberg“ ab 500 Euro über den Tisch gehen, ist der Verkauf kompletter Sammlungen eine lukrative Strategie.
Seit im Jahr 1974 das erste Ü-Ei erschienen ist, unterteilt Ferrero die Figuren jährlich nach verschiedenen Sätzen, deren Vollständigkeit mit prozentual hohen Wertsteigerungen belohnt wird. Wertvolle Sätze wie beispielsweise das Dschungelbuch (12 Figuren, 1985) oder die Teeny Tapsi Törtels (10 Figuren, 1991) kratzen an der 100-Euro-Grenze, reichen jedoch nicht an die originale Serie „Der kleine Kobold Pumuckl“ heran, deren 10 Figuren rund 600 Euro kosten.
Sollten Sie den Lottogewinn eines Nachtwächterschlumpfs, des Zwerges „Ferdi Fallobst“ mit roten Äpfeln oder anderen Überraschungsei-Figuren gezogen haben, die mindestens 1.000 Euro kosten, sind Einzelverkäufe das Mittel der Wahl.
Gleiches gilt für einzelne Figuren über zehn Euro: Wer keine komplette Sammlung besitzt, erhält für den Aufwand und das Investment in die Vervollständigung des Sets typischerweise keine lohnenswerte Rendite. Ausnahme: Ihnen fehlt nur noch eine Figur.
Zu welchem Preis lassen sich Ü-Ei-Figuren verkaufen?
Dass Ü-Ei-Figuren einen Wert von immensem Ausmaß erreichen können, zeigt die eigens den Ferrero-Seltenheiten gewidmete Rekordseite top100liste.de: Allein 2021 wechselten ein Musikus-Schlumpf mit dunkelblauer Bemalung für 5.800 Euro, ein Stelzenlaufschlumpf für 899 Euro und eine einzelne Pumuckl-Figur mit einer Schirm-Doppelkennung für 580 Euro ihre Besitzer.
Der prominente Eitelkeitsschlumpf wurde seit 2018 zweimal oberhalb der 3.000-Euro-Grenze versteigert. Die Marktpreise des Online-Shops Eierlei bestätigen den Trend zu hohen Preisen von Ü-Ei-Figuren: „Drachobert der Hausdrache„, eine Legende des Sammelgebiets aus der Feder Peter Bermes‘, wird momentan für circa 3.500 Euro angeboten, dicht gefolgt vom 2.700 Euro teuren Ferdi Fallobst aus rotem Grundmaterial.
Nicht nur die Inhalte der Schokoladeneier sind Überraschungen, sondern vor allem die gewaltigen Marktpreise begehrter Figuren.
Wo kann ich am besten Ü-Ei-Figuren verkaufen?
Deutschland zählt zu den Märkten mit der größten Ü-Ei-Sammelgemeinde und eröffnet Ihnen profitable Verkaufsmöglichkeiten. Bestimmte Kanäle punkten mit maximalem Erlös, andere sind besonders komfortabel und manche bieten sogar ein richtiges Erlebnis.
1.) Außerhalb des Internets
Ü-Ei-Börsen finden bundesweit regelmäßig an unterschiedlichen Orten statt und sind die optimale Anlaufstelle, wenn Sie Ihre Raritäten mit persönlichem Kontakt und „Face to Face“ an andere Enthusiasten verkaufen möchten. Eine Liste der kommenden Termine finden Sie hier (www.eierlei.de).
Für Kunden liegt der große Vorteil einer Börse in der physischen Begutachtung Ihrer Figuren, was die Zahlungsbereitschaft vieler Ü-Ei-Begeisterter gegenüber Internetangeboten erhöht. Ein zusätzlicher Vorteil liegt im persönlichen Kontakt, dessen vertrauenssteigernder Effekt insbesondere bei Top-Figuren jenseits der 100-Euro-Grenze förderlich ist.
Das Problem: Die Events finden vergleichsweise selten statt und würden von Ihnen je nach Wohnort eine zeit- und kostenintensive Anreise verlangen. Wer nahe Berlin wohnt, kann alternativ im Fachgeschäft „Ü-Ei-Punkt“ nach einem Ankauf fragen, muss jedoch im Gegenzug für den Komfort Preise akzeptieren, die unterhalb des fairen Marktwertes liegen – der Händlermarge sei dank.
2.) Online-Verkauf
Um wertvolle Figuren der größtmöglichen Zielgruppe zu präsentieren, eignet sich eBay: Der Marktplatz überzeugt mit einer intuitiven Oberfläche sowie der Wahl zwischen Auktionen und Festpreisen, drückt durch den hohen Wettbewerb jedoch Ihr Preispotenzial und liefert Ihnen keine Unterstützung bei der Wertbestimmung.
Ergo: Hoher Aufwand bei mittelmäßigem Risiko und beschränktem Chancen. Deutlich bequemer ist der Online-Ankauf durch einen Shop wie Eierlei.de: Sie senden Bilder Ihrer Ü-Ei-Figuren ein, erhalten bei Interesse des Ankäufers ein Angebot, verschicken die Objekte per Post und erhalten anschließend das Geld.
Der große Vorteil: Sie bekommen ein Expertenurteil und sind nicht gezwungen, den Deal einzugehen – eine ausgezeichnete Möglichkeit zur Wertermittlung. Bezüglich des Verkaufs gilt derselbe Nachteil wie bei physischen Ankäufern: Durch die Gewinnspanne des Händlers bekommen Sie im besten Fall 80 Prozent des Marktpreises ausgezahlt.
3.) Unser Gesamtsieger: Catawiki.com
Vielversprechender ist die Situation auf Catawiki.com: Monatlich von über 10 Millionen Käufern besucht, verbindet das Online-Auktionshaus die Profitmöglichkeiten des freien Marktes mit der Expertise erfahrener Spielzeugexperten.
Sobald Sie Ihre Ü-Ei-Figuren zur Versteigerung auf Catawiki einstellen, erhalten Sie innerhalb weniger Tage einen kostenlosen Schätzwert vom Profi, der Sie zudem bei der Gestaltung eines ansprechenden Inserats unterstützt.
Gleichzeitig erfolgt eine strenge Selektion der Lose, sodass nur einzigartige, interessante Objekte auktioniert werden und ein Publikum mit hoher Zahlungsbereitschaft adressiert wird. Den überdurchschnittlichen Preisen stehen niedrige Auktionskosten und erstklassige Sicherheitsstandards gegenüber, weil die Zahlungsabwicklung über Treuhandkonten erfolgt.
Was ist beim Verkauf zu beachten?
Wer Ü-Ei-Figuren auf eigene Faust verkauft (Online-Auktion, Börse etc.), muss den Marktwert seiner Sammlerstücke einordnen können. Unsere Empfehlung: Die aktuelle Auflage des jährlich erscheinenden O-Ei-A Preisführers (ISBN: 978-3944550343).
Anschließend ist die Vollständigkeit zu prüfen: Haben Sie neben den Figuren noch Beipackzettel und originale Kapseln aufbewahrt? Alle Bestandteile sollten mit hochwertigen Nahaufnahmen aus sämtlichen Perspektiven und vor neutralem Hintergrund abgelichtet werden, um dem Kaufinteressenten eine glasklare Vorstellung des Zustands zu vermitteln.
Wir empfehlen vor der Veräußerung eine schonende Reinigung, um die Ü-Ei-Figuren buchstäblich von ihrer Schokoladenseite zu präsentieren. Oft vergessen, für seriöse Verkäufer jedoch unverzichtbar ist die Sicherstellung der Echtheit: Je wertvoller die Figuren, desto höher ihre Beliebtheit unter Fälschern. Das Portal eierwiki.de liefert Ihnen für viele prominente Figuren bebilderte Anleitungen zur Identifizierung von Plagiaten (www.eierwiki.de).
Fehler beim Verkauf vermeiden
Oftmals liegen Ü-Ei-Sammlungen viele Jahre in der Schublade oder Aufbewahrungsbox, bevor sie verkauft werden. Besitzer schildern uns regelmäßig Vorfälle, in denen die zarten Figuren zu grob angefasst, gereinigt oder unsachgemäß verschönert wurden (z.B. Entfernen von Kleber) – diese Fehler sollte Ihnen nicht unterlaufen.
Vor allem das Abwaschen wasserlöslicher Farben, Schäden beim Glattbügeln von Beipackzetteln und das Zerstören empfindlicher Puzzles sind „Klassiker“ der Wertvernichtung, von denen Sie Abstand nehmen sollten.
Gleiches gilt für einen unprofessionellen Auftritt während des Verkaufs: Vermeiden Sie vor allem schlechte Fotos und mangel- beziehungsweise fehlerhafte Beschreibungen. Wer den überschaubaren Aufwand eines ansprechenden Inserats (bei dem Sie Anbieter wie Catawiki sogar unterstützen) nicht in Kauf nimmt, sollte den bequemen Ankauf durch Profis bevorzugen.
Wie lässt sich der Verkaufswert steigern?
Sie besitzen 9 von 10 Figuren eines beliebten Sets? Falls die Vervollständigung des Satzes zu akzeptablen Konditionen möglich ist, sollten Sie das Investment zur Steigerung des Gesamtwertes eingehen.
Das Timing ist ebenfalls strategisch relevant: Wer einen wertvollen Schlumpf, Pumuckl oder eine andere Figur mit Top-Wertpotenzial besitzt, sollte regelmäßig das Angebot in führenden Online-Shops wie Eierlei und auf Marktplätzen wie eBay analysieren, um die Rarität zu einem Zeitpunkt mit niedriger Verfügbarkeit anzubieten. Stellen Sie zudem sicher, das Zubehör (allen voran Beipackzettel) beim Verkauf zu inkludieren und von allen Seiten zu fotografieren.
Im Übrigen gilt, was wir Ihnen im vorangegangenen Artikel zum Ü-Ei-Figuren-Wert empfohlen haben: Achten Sie auf eine fachgemäße Lagerung von Figuren und Beipackzetteln sowie eine behutsame Reinigung und Entfernung von Kleberesten.
Bei Catawiki in 3 Schritten verkaufen
Wir von SammlerDirekt haben zudem festgestellt, dass die Erzielung des bestmöglichen Verkaufspreises in hohem Maße vom Verkaufskanal abhängt. Auf Catawiki kommen durchschnittlich die höchsten Preise zustande, was vor allem an der professionellen Arbeit von über 240 Experten in der Wertermittlung, Kuration von Versteigerungen und Kundenberatung liegt. Der Einstieg als Verkäufer ist simpel:
- Anmelden: Registrieren Sie ein kostenloses Benutzerkonto und verifizieren Sie Ihre Identität, um eine beliebige Anzahl an Losen einstellen zu können.
- Los erstellen: Erstellen Sie (auf Wunsch mit Unterstützung) ein attraktives Inserat, das Top-Fotos und eine knackige Beschreibung Ihrer Ü-Ei-Figuren enthält.
- Bewerten lassen: Ein Catawiki-Experte wird die Bilder und Informationen Ihrer Figuren in Augenschein nehmen, um (ab einem bestimmten Mindestwert) einen kostenlosen, öffentlich für Käufer sichtbaren Schätzwert abzugeben. Anschließend beginnt die Auktion und Ihre Ferrero-Schätze werden einem internationalen Publikum im besten Licht präsentiert.