Warum haben Uhren einen höheren Wert?
Messen, Magazine und prominente Schaufenster: Keine anderen Luxus- und Sammlerobjekte erhalten auf internationaler Ebene mehr Aufmerksamkeit als Armbanduhren. Die Zahl der Enthusiasten in allen Einkommensschichten ist ebenso groß wie die Markenvielfalt, welche primär von schweizerischen und deutschen Herstellern dominiert wird.
Auch die Diversität der verschiedenen Zeitanzeiger ist schwer in Worte zu fassen: Von Flieger- und Taucheruhren über feine Dresswatches bis hin zu funkelnden Damenmodellen, robusten Sportuhren und begehrten Vintage-Editionen erstreckt sich eine endlose Vielfalt.
Wie hoch der Wert eines tickenden Meisterstücks ausfällt, hängt von dutzenden Faktoren ab: Neben der Prominenz des Herstellers und der Marktnachfrage bestimmen vor allem der handwerkliche Aufwand, die Materialien und die Komplikationen (Zusatzfunktionen neben der Zeit) über den Preis. Bei älteren Uhren kommen Erhaltungsgrad und Vorgeschichte als zentrale Faktoren hinzu.
Welchen Wert können Uhren erreichen?
Kurze Antwort: Jeden Wert, den Sie sich vorstellen können. Bereits im dreistelligen Preisbereich werden Sie mit etwas Glück gut erhaltene Vintage-Modelle von Omega, Breitling, Longines und anderen Luxusmarken finden.
Andersherum können Sie hohe sechs- bis siebenstellige Beträge für die Topmodelle von High-End-Manufakturen wie Patek Philippe, Breguet oder A. Lange & Söhne ausgeben.
Zum Zwecke der Orientierung ist es sinnvoll, eine grobe Klassifizierung vorzunehmen: Bis 1.000 Euro spricht man von der Einstiegsklasse, während die Mittelklasse zwischen 1.000 und 3.000 Euro angesiedelt ist.
Die Ober- beziehungsweise Luxusklasse, wo sich ein Großteil des wertvollen Uhrenhandels abspielt, ist zwischen 3.000 und 10.000 einzuordnen. Hier finden Sie einige der berühmtesten Uhren aller Zeiten: Von der zeitlosen Rolex Datejust über die Flieger-Ikone Breitling Navitimer bis zur prominenten „Moonwatch“ Omega Speedmaster eröffnen sich im vierstelligen Bereich immense Möglichkeiten.
Ab 10.000 Euro gilt der Grundsatz: „The sky is the limit.“
Was sind die wertvollsten Uhren, die je verkauft wurden?
Zeitmesser geraten hauptsächlich aus zwei Gründen für Millionenbeträge unter dem Hammer: Entweder aufgrund einer extremen mechanischen Komplexität oder eines prominenten Vorbesitzes.
Die aktuelle Rekordhalterin ist die Patek Philippe Grandmaster Chime 6300A-010, die 2019 in Genf für satte 31,19 Millionen USD in neue Hände überging. Kein Wunder: Das Einzelstück gilt mit über 20 Komplikationen als aufwendigste Patek Philippe in der Geschichte des noblen Herstellers, welcher neun der zehn teuersten, jemals auktionierten Zeitanzeiger produziert hat.
Eine Ausnahme ist die legendäre Rolex Daytona 6329 aus dem Vorbesitz Paul Newmans, die 2017 in New York für 17,75 Millionen USD versteigert wurde. Selbstverständlich sind solche Preisdimensionen absolute Ausnahmen, aber der Gesamtmarkt für wertvolle Uhren ist von atemberaubender Größe.
Jeden Tag werden auf Internetplattformen wie Ebay, Chrono24 oder Catawiki hunderte Zeitanzeiger im vierstelligen und dutzende Modelle im fünfstelligen Preisbereich verkauft. Die Chancen, dass Sie ein begehrtes Stück nach erfolgreicher Wertermittlung zeitnah verkaufen, sind auf keinem anderen Sammlermarkt höher.
Welche Faktoren sorgen für den Wert von Uhren?
Der Herstellungsaufwand entscheidet maßgeblich über den Wert einer Luxusuhr. Es ist ein riesiger Unterschied, ob eine Rolex in maschineller Perfektion am Fließband gefertigt oder eine A. Lange & Söhne in monatelanger Handarbeit von langjährig ausgebildeten Spitzen-Uhrmachern in filigranster Weise montiert wird.
Vor allem die mechanische Komplexität einer Handaufzugs- oder Automatikuhr macht hier den Unterschied: High-End-Komplikationen wie ewige Kalender, Tourbillons oder Minutenrepetitionen bestehen aus hunderten Einzelteilen.
Ebenfalls entscheidend sind die verwendeten Werkstoffe: Während die meisten Armbanduhren aus Edelstahl gebaut werden, bewirken 18-karätige Goldgehäuse, massives Platin und andere Prestige-Metalle dramatische Wertsteigerungen. Die Wirkung dieser Elemente auf den Preis wird noch verstärkt, wenn Sie eine besonders angesehene Marke wie Audemars Piguet, Patek Philippe oder Vacheron Constantin besitzen.
Auch Limited Editions können sich auf dem Markt in drastischer Weise auf den Preis niederschlagen. Liegt Ihnen eine alte Uhr vor, können Erhaltung und individuelle Geschichte ebenso eine wichtige Rolle spielen.
- Herstellungsaufwand/Handarbeit
- Komplikationen
- Materialien
- Image
- Limitierte Auflagen
- Marken- und Modellgeschichte
- Vintage-Uhren: Erhaltungsgrad
- Individuelle Vorgeschichte
So erkennen Sie wertvolle Uhren!
Falls vorhanden, sind Verkaufsdokumente und Garantiekarten Ihre verlässlichste Quelle zur Identifikation wertvoller Uhren. Sie enthalten die sogenannte Referenznummer, deren Eingabe bei Google Ihnen sofort alle wichtigen Informationen zum jeweiligen Zeitanzeiger liefert.
Sind keine Papiere vorliegend, sollten Sie die Armbanduhr auf alle sichtbaren Details überprüfen. Recherchieren Sie die Marke, um eine erste Einschätzung des Preissegments vorzunehmen.
Achten Sie danach auf die Komplikationen: Je mehr Zusatzfunktionen (Kalender, Chronograph etc.) im Zifferblatt zu sehen sind, desto höher ist tendenziell der Wert. Weil Quarz- und andere elektrische Uhren meist sehr günstig herzustellen sind, gilt dies aber nur für mechanische Zeitanzeiger.
Viele Modelle besitzen einen Glasboden, durch den sie einen ersten Eindruck der mechanischen Komplexität vermitteln. Macht die Uhr relativ zu ihrer Größe einen sehr schweren Eindruck, sollten Sie ebenfalls aufmerksam werden: Besteht das Gehäuse aus Gold oder Platin (typischerweise ist das Material mit einem Kürzel in den Boden eingeprägt), handelt es sich fast immer um eine wertvolle Uhr.
Wie kann ich selber den Wert von Uhren bestimmen?
Neben Online-Auktionshäusern wie eBay oder Catawiki eignet sich vor allem der weltgrößte Uhrenmarkt Chrono24 für eine eigenständige Wertbestimmung. Geben Sie die Modellbezeichnung oder Referenznummer Ihres Zeitanzeigers (häufig auf der Rückseite eingeprägt) in die Suchfunktion ein und vergleichen Sie ähnliche Angebote mit Ihrem Exemplar, um eine Vorstellung vom wahrscheinlichen Verkaufspreis zu bekommen.
Noch professioneller sind Fachmagazine wie der Armbanduhren Katalog 2022/2023 (ISBN: 978-3966645270) oder der Uhren Exclusiv 2022 Uhrenkatalog (Amazon-ASIN: B09HGSZ776), die jeweils über 1.000 verschiedene Zeitanzeiger der bekanntesten Marken mit ihren derzeitigen Marktpreisen abbilden.
Wer hilft mir bei der genaueren Wertermittlung?
Im Internet finden Sie vielzählige Anbieter, die anhand von eingereichten Fotos und weiteren relevanten Informationen (Alter, Zustand etc.) eine kostenlose Wertermittlung für Ihre Armbanduhr durchführen. Unser Tipp: Testen Sie verschiedene Experten, um den wahrscheinlichen Verkaufspreis am besten einschätzen zu können.
Sehr benutzerfreundlich ist der Bewertungsservice von Chrono24, der den zusätzlichen Vorteil eines „Watch Scanners“ beinhaltet. Hierbei müssen Sie Ihre Uhr nur mit der Smartphone-Kamera scannen, um das genaue Modell mitgeteilt zu bekommen. Auch das Auktionshaus Sotheby’s bietet eine kostenlose Online-Wertermittlung, jedoch nur für Uhren, die auf den eigenen Verkaufskanälen angeboten werden können.
Eine besonders hohe Zuverlässigkeit besitzt unserer Erfahrung nach der kostenlose Bewertungsservice von Catawiki.com: Das Auktionshaus beschäftigt rund 200 eigene Experten mit unterschiedlichen Spezialisierungen, sodass Ihre Einschätzung von einem kundigen Uhren-Fachmann durchgeführt wird.
Wie kann ich den Wert von Uhren erhöhen?
Eine regelmäßige Wartung mechanischer Uhren ist ein absolutes Muss, um über längere Zeiträume eine vernünftige Werterhaltung zu erzielen. Wo hunderte Komponenten mit Reibung, Ölen, Druck und ordentlich Power zusammenwirken, kann eine Vernachlässigung im schlimmsten Fall zu einem langsamen Totalverlust führen.
Das typische Intervall beträgt drei bis fünf Jahre. Eine schonende Benutzung zahlt sich ebenfalls aus: Nicht spricht gegen das gelegentliche Tragen einer Taucheruhr in ihrem natürlichen Terrain, aber eine häufige Beanspruchung bis zum Limit inklusive der unvermeidbaren Kratzer im Alltag reduziert den Wert.
Wird der Zeitanzeiger nicht regelmäßig getragen, sollten Sie auf eine achtsame Lagerung fernab von Feuchtigkeit und Extremtemperaturen achten – bei komplexen Modellen kann sich zudem ein Uhrenbeweger lohnen, der die Mechanik am Laufen hält.
Bewahren Sie außerdem alle Papiere der Uhr (Garantiekarten, Wartungsbelege etc.) sowie idealerweise die Originalbox auf, um in Verbindung mit scharfen, professionellen Produktbildern den höchsten Verkaufspreis zu erzielen.
- Regelmäßige Wartung
- Schonender Einsatz
- Achtsame Lagerung, ggf. Uhrenbeweger
- Dokumente und Box aufbewahren
- Attraktive Präsentation mit scharfen Fotos
Wo lassen sich wertvolle Uhren verkaufen?
Lesen Sie unseren weiterführenden Artikel, um wertvolle Tipps und eine umfassende Strategie bezüglich des Verkaufs Ihrer Uhren zu erhalten. Dort erklären wir Ihnen auch, warum wir die Onlineplattform Catawiki.com für die Versteigerung hochpreisiger Zeitanzeiger präferieren:
Während die sorgfältige Selektion der Objekte durch die hauseigenen Experten zu einem niveauvollen Sortiment beiträgt, das eine hohe Zahlungsbereitschaft bei Enthusiasten auf der ganzen Welt hervorruft, sorgen die hohen Sicherheitsstandards der Plattform (z.B. durch Bezahlung über Treuhandkonten) für Entspannung auf Käufer- wie Verkäuferseite. Eine faire Gebührenstruktur, Expertenschätzungen und eine intuitive Benutzeroberfläche mit schneller Registrierung sprechen in gleichem Maße für Catawiki.