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Lego verkaufen – so geht es!

Welches Lego lässt sich verkaufen?

Zwei Formen des Lego-Verkaufs sind auseinanderzuhalten: Die kiloweise Veräußerung willkürlicher Klemmbausteine, beispielsweise aus der kindlichen Spielwiese, und der Handel mit speziellen Lego-Sets, welche im vergangenen Jahrzehnt teils atemberaubende Wertzuwächse verzeichnen konnten.

Je seltener und begehrter das Set, desto wahrscheinlicher ist ein zeitnaher Verkauf zum Top-Preis. Vor allem lizensierte Themenwelten wie Harry Potter und Star Wars, Lego-Modelle mit TV-Prominenz (etwa das Simpsons-Haus), Minifiguren und Erstauflagen, aber auch die Modular Buildings aus der Lego Creator Expert Themenwelt sowie die Reihen „Architecture“ und „Ideas“ sind auf dem Sammlermarkt beliebt.

Auch Oster- und Weihnachtssets und berühmte Gebäude wie das Taj Mahal zählen zur Lego-Prominenz. Ein zentrales Kriterium für Investoren und Enthusiasten ist der Zustand, wobei originalverpackte, ungeöffnete Sets die höchste Wertschätzung genießen.

Auch Nostalgie spielt eine Rolle:

Sets mit über 20 oder 30 Jahren Alter erreichen oftmals saftige Preise. Daneben entscheidend sind Auflage und End-of-Life-Zeitpunkt (EOL), sprich der Produktionszeitraum, sowie die Größe des Sets. Erfahrungsgemäß verzeichnen sehr kleine und sehr große Sets tendenziell den höchsten Wertzuwachs und lassen sich erstklassig verkaufen.

Was lässt sich besser verkaufen – Sammlungen oder einzelnes Lego?

In welcher Stückzahl Sie Ihr Lego verkaufen sollten, hängt stark vom individuellen Objekt ab. Während wertvolle Einzelfiguren wie „Davy Jones“ aus dem „Black Pearl“-Set zur beliebten Filmreihe „Fluch der Karibik“ aufgrund ihrer enormen Preise (100 bis 200 Euro pro Stück) einzeln verkauft werden sollten, lohnt sich beim kiloweisen Massenverkauf nur die Menge.

Sets, welche einen Großteil des begehrten Lego-Marktes dominieren, sind per Definition Sammlungen aus vielen verschiedenen Steinen und sollten immer vollständig verkauft werden. Verschiedene Sets kombiniert zu veräußern, kann nur in Ausnahmefällen sinnvoll sein – zum Beispiel, wenn sie aus derselben Themenwelt stammen.

Große finanzielle Vorteile können Sie aber nicht erwarten, wenn Sie zwei verschiedene „Harry Potter“- oder „Star Wars“-Sets im selben Auktionslos versteigern.

Zu welchem Preis lässt sich Lego verkaufen?

Dass vierstellige Beträge für einzelne Lego-Sets keine Seltenheit sind, zeigt die Analyse von Online-Auktionshäusern wie eBay oder Catawiki. Während das legendäre Taj Mahal 10256 mit knapp 6.000 Teilen für bis zu 1.500 Euro über den Tisch geht, erreicht die kleine, unscheinbare SHELL Service Station aus dem Jahr 1966 immerhin 700 Euro – auch Plastik kann historischen Wert besitzen.

Größere Konvolute, beispielsweise von Star Wars mit 200 verschiedenen Figuren, wechseln für 2.000 bis 3.000 Euro den Besitzer, können je nach Umfang aber deutlich teurer sein.

Extrem begehrt sind zudem Lego-Sets, die echte Fahrzeuge nachbilden: Hunderte Euro für Bugatti Chiron, Ferrari SP3 und andere Supersportler sind die Regel. Sie haben zufällig die extrem seltene Minifigur „Boba Fett“ (sw0107)“ aus dem Set „10123 Cloud City“ von 2003 in Ihrer Sammlung entdeckt? Glückwunsch, denn ein neuwertiges Exemplar wurde kürzlich auf eBay für knapp 3.000 Euro verkauft.

Wo kann ich am besten Lego verkaufen?

Sie sehen: Lego kann um Längen wertvoller sein, als es der Materialwert des bunten Kunststoffs vermuten lässt. Wie hoch der Verkaufspreis ausfällt, hängt vom Weg der Veräußerung ab:

1.) Abseits des Internets

Wer große Lego-Mengen nach Gewicht verkaufen möchte und keine wertvollen Figuren oder Sets besitzt, kann lokale Ankäufer wie beispielsweise Meder in Frankfurt oder Steinzeit Hamburg nutzen. Die meisten seriösen Adressen bieten faire Preise zwischen 7 und 12 Euro pro Kilogramm.

Geht es um begehrte Sets und wertvolle Einzelstücke, empfehlen wir Lego Börsen wie etwa von Lbrick, auf denen direkter Kontakt zu potenziellen Käufern hergestellt werden kann. Eine Alternative sind große Flohmärkte, wo Sie zwar von niedrigen Standgebühren und entfallenden Versandkosten profitieren, im Gegenzug aber den Aufwand fürs Verfrachten der Steine in Kauf nehmen müssen.

2.) Online-Verkauf

Diverse Online-Ankäufer wie steinpalast.eu, zoxs.de oder rebrick.de nehmen Lego-Steine kiloweise entgegen und lassen sich simpler vergleichen als lokale Ankäufer.

Auch begehrte Sets lassen sich beispielsweise an zoxs.de verkaufen, was zwar schnell vonstatten geht, aber meistens aufgrund der Händlermarge nicht den maximalen Ertrag bringt.

Profitabler ist eBay, wo Sie die größte Masse an Käufern erreichen und schnell verkaufen, jedoch ebenfalls keine Spitzenpreise erzielen. Wer geduldiger ist und einen gebührenfreien Verkauf anstrebt, kann neben eBay Kleinanzeigen auch den 1000steine Marktplatz aufsuchen, wo die Reichweite allerdings beschränkt ist.

Ein riesiger Player im Lego-Business ist Bricklink:

Der weltweit größte Online-Marktplatz für sämtliche Lego-Produkte (Sets, Teile, Figuren etc.) ermöglicht Ihnen die Ansprache einer klaren Zielgruppe, ist aber nur auf englisch verfügbar und weniger bekannt als eBay oder Catawiki.

3.) Catawiki.com

Stichwort Catawiki: Geht es um den schnellen und möglichst profitablen Verkauf Ihrer Lego-Produkte, punktet das Auktionshaus mit mehreren Vorteilen. Während über zehn Millionen monatliche Besucher eine riesige Reichweite garantieren, sorgt die kostenlose Wertermittlung durch einen Catawiki-Experten für Gewissheit auf Käufer- wie Verkäuferseite.

Niedrige Kommissionen, die erst nach erfolgreicher Versteigerung bezahlt werden, sowie überdurchschnittliche Erlöse durch das hohe Niveau der Website (selektierte Lose, kuratierte Fachauktionen zu bestimmten Themen) machen die Versteigerung für den Geldbeutel zusätzlich attraktiv.

Heißt unterm Strich:

Wenige Adressen ziehen Lego-Enthusiasten mit hoher Zahlungsbereitschaft überzeugender an als Catawiki.

Was ist beim Verkauf zu beachten?

Den richtigen Verkaufszeitpunkt zu treffen, spielt bei Lego eine tragende Rolle. Hierbei steht das Ende des Produktlebenszyklus (EOL) im Vordergrund: Idealerweise verkaufen Sie zwei bis drei Jahre nach EOL, weil nach diesem Zeitraum erfahrungsgemäß keine hohe Rendite mehr folgt.

Ist der optimale Zeitpunkt getroffen, steht mit der Wahl der Verkaufsplattform die nächst wichtige Entscheidung im Raum. Wer sich für ein Inserat (Auktion oder Festpreis) entscheidet, muss auf eine vollständige Präsentation des Lego-Produktes achten.

Die Set- und Teilenummern sind stets anzugeben, ebenso wie der Zustand der Steine und – falls vorhanden – der Originalverpackung. Belegen Sie Ihre Beschreibungen mit aussagekräftigen Bildern, die alle Komponenten des Sets scharf und gut belichtet erkennen lassen.

Wichtig:

Sofern möglich, sollten Sie große Lego-Sammlungen vor dem kiloweisen Verkauf einmal durchkämmen und nach Besonderheiten Ausschau halten. Es wäre ärgerlich, eine wertvolle Figur zu übersehen und zum Centpreis an den nächstbesten Ankäufer loszuwerden.

Fehler beim Verkauf vermeiden

Viele Investoren haben Lego als alternative Anlagemöglichkeit entdeckt, erwerben also verschlossene Sets, spekulieren auf eine Wertsteigerung und veräußern sie zwei bis drei Jahre später.

Der wohl größte Fehler ist das Öffnen eines versiegelten Kartons:

Enthusiasten verlangen die Begriffe „neu“ und „ungeöffnet„, um ihre maximale Zahlungsbereitschaft an den Tag zu legen.

Die Lagerung ist ein weiterer Punkt, den viele Besitzer missachten: Während kleine, leichte Sets problemlos übereinander gestapelt werden können, gehören schwere Kartons in Schwerlastregale. Um hohen Druck auf kleine Kartonflächen zu vermeiden, ist eine Einlagerung auf der Längsseite durchzuführen. Wir empfehlen zudem, die Sets in regelmäßigen Abständen (2-3 Monate) zu wenden, um beim späteren Verkauf keine böse Überraschung zu erleiden.

Auch das falsche Klima ist ein verbreiteter Fehler: Um Schimmel und Stockflecken zu vermeiden, sollte die Raumtemperatur 14 bis 20°C und die Luftfeuchtigkeit höchstens 60 Prozent betragen. Machen Sie zudem nicht den Fehler, Ihre Lego-Produkte zu früh (d.h. während der regulären Verkaufsperiode oder kurz nach EOL) zu verkaufen.

Ist der Verkaufsprozess durchgeführt, sollten Sie je nach Wert auf einen sicheren Versand achten.

Wie lässt sich der Verkaufswert steigern?

Eine pflegliche Behandlung und schonende Lagerung (wie oben beschrieben) sind Ihre effektivsten Wege, um den Marktwert von Lego auf einem hohen Niveau zu halten oder sogar zu steigern.

Warten Sie den richtigen Verkaufszeitpunkt zwei bis drei Jahre nach EOL ab, kaufen Sie gegebenenfalls fehlende Teile aus wertvollen Sets nach, um deren Vollständigkeit zu garantieren, und fokussieren Sie sich als Investor/Sammler auf bestimmte Themengebiete, um komplette, zusammengehörige Sammlungen profitabel verkaufen zu können.

Ansonsten ist Ihre Macht beschränkt – Angebot und Nachfrage werden entscheiden, in welche Höhen der Verkaufswert Ihrer Lego-Produkte schießt.

Bei Catawiki in 3 Schritten verkaufen

Ihre Lego-Sets zur Auktion auf Catawiki einzustellen, ist eine weitere Strategie zur Anhebung des Verkaufspreises.

Die Prozedur von Anmeldung bis erfolgreicher Versteigerung ist simpel: Nachdem Sie mit E-Mail und Passwort ein kostenloses Verkäuferkonto angelegt haben, das Ihnen ein übersichtliches Interface und die Option zur Einstellung beliebig vieler Lose bietet, laden Sie alle wichtigen Informationen (Bilder, Beschreibungen etc.) zu Ihrem Objekt hoch und lassen sich von einem Catawiki-Fachmann innerhalb weniger Tage eine professionelle Wertschätzung ausstellen.

Anschließend wird Ihr Los im Rahmen einer speziellen Lego-Fachauktion einem interessierten Publikum präsentiert, das mehrere Tage Zeit hat, mit steigenden Geboten um Ihren Sammlerschatz zu kämpfen. Die vorherige Selektion der Lose durch Catawiki stellt sicher, dass nur interessante Objekte verkauft werden, die ein begeistertes Fachpublikum mit fairer Zahlungsbereitschaft anziehen.

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Verfasst von Redakteur