Du hast viele Bücher im Regal, die nur noch Staub ansetzen? Wir haben uns umgeschaut und zeigen dir, auf welchen Plattformen du deine gebrauchten Bücher am besten verkaufen kannst. In unserem Vergleich stellen wir dir die 9 empfehlenswertesten Anbieter vor – von spezialisierten Ankaufsportalen bis zu Marktplätzen. Dabei betrachten wir die Vorzüge jeder Plattform neutral und sachlich, damit du selbst entscheiden kannst, welcher Weg für dich der richtige ist.
Unser Tipp vorab: Achte immer auf den Zustand deiner Bücher und vergleiche ggf. die Ankaufsangebote mehrerer Dienste, um den besten Preis zu erzielen. Aber der Reihe nach – hier kommen unsere Top 10!
Die 9 besten Plattformen, um gebrauchte Bücher zu verkaufen
Platz 1: Studibuch.de
Studibuch ist eine Plattform, die sich auf den An- und Verkauf von Fach- und Studienliteratur spezialisiert hat. Wenn du alte Schul- oder Unibücher hast, bist du hier genau richtig. Studibuch kauft deine Bücher zu Festpreisen an und richtet sich insbesondere an Studenten – so finden teure Lehrbücher ein neues Zuhause zu günstigeren Preisen. Der Service steht nicht nur in Deutschland, sondern auch in Österreich zur Verfügung.
- Fokus auf Fachbücher: Besonders geeignet für aktuelle Studienliteratur und Schulbücher – hier erzielen solche Werke gute Preise. Normale Romane werden zwar auch angekauft, stehen aber weniger im Vordergrund.
- Fairer Ankauf & Nachhaltigkeit: Du erhältst ein festes Preisangebot auf Basis der ISBN und des Zustands. Nicht mehr benötigte Fachbücher bekommen so ein zweites Leben bei neuen Lernenden, was nachhaltig ist.
- Kostenloser Versand: Ab einem Mindestankaufswert von 20 € stellt Studibuch ein kostenloses Versandlabel bereit. (Für Kunden in Österreich gibt es ab 50 € Ankaufwert einen Versandbonus)
- Schnelle Auszahlung: Nach Eingang und Prüfung der Bücher erfolgt die Überweisung des Geldes innerhalb von spätestens etwa 3–7 Werktagen.
- Komfortable App: Per Studibuch-App kannst du Bücher via Barcode-Scan einscannen. Dank Fast-Scan-Funktion lassen sich sogar viele Bücher in einem Rutsch erfassen. Das vereinfacht den Verkauf erheblich.
Platz 2: Momox
Momox war das erste deutsche Recommerce-Unternehmen für gebrauchte Bücher und Medien. Über Momox verkaufst du deine Bücher direkt an die Firma, die sie dann weiterverkauft. Das Prinzip ist simpel: ISBN eingeben, Preisangebot erhalten, Bücher einschicken und Geld kassieren. Momox ist in Deutschland und auch über momox.at in Österreich aktiv.
- Mindestverkaufswert 10 €: Momox kauft Bücher ab einem Gesamtwert von 10 € an. Unterhalb dieser Schwelle lohnt es sich, noch ein paar Bücher mehr hinzuzufügen, da sonst kein kostenloser Versand möglich ist.
- Gratis Versand oder Abholung: Erreichst du die 10-€-Grenze, kannst du deine Bücher versandkostenfrei einsenden – oder ab einem gewissen Volumen auch kostenlos abholen lassen. Das macht das Ausmisten sehr bequem.
- Zügige Bezahlung: Nach Wareneingang und Prüfung verspricht Momox eine schnelle Überweisung innerhalb von rund 3–5 Werktagen auf dein Bankkonto. Alternativ werden auch Gutscheine angeboten.
- Kulant bei Gebrauchsspuren: Momox nimmt auch Bücher mit kleinen Mängeln an. Leichte Lagerungsspuren, Markierungen oder Eselsohren sind oft kein Ausschlussgrund – das erhöht deine Chance, auch viel genutzte Bücher noch zu Geld zu machen.
- App-Unterstützung: Über die Momox-App scannst du Barcodes im Schnellverfahren und bekommst sofort ein Angebot. So kannst du sogar per Smartphone einen ganzen Stapel Bücher bewerten lassen.
Platz 3: Rebuy
Rebuy ist ein großer Berliner Recommerce-Anbieter, der neben Büchern auch Elektronik ankauft. Wenn du viele verschiedene gebrauchte Bücher verkaufen willst, bist du bei Rebuy an der richtigen Adresse. Du verkaufst hier ebenfalls direkt an das Unternehmen über Website oder App, und Rebuy kümmert sich um den Weiterverkauf.
- Verkauf ab 10 € Warenwert: Ähnlich wie Momox hat Rebuy einen Mindestankaufswert von 10 € pro Verkauf. Liegt dein Buchstapel darunter, musst du die Versandkosten selbst tragen – daher lieber sammeln.
- Benutzerkonto & Auszahlung: Der Erlös wird zunächst deinem Rebuy-Nutzerkonto gutgeschrieben und nicht sofort bar ausgezahlt. Von dort kannst du das Guthaben entweder per Banküberweisung/PayPal auszahlen lassen oder direkt für neue Käufe auf Rebuy verwenden. Die Auszahlung ist also etwas umständlicher, klappt aber zuverlässig.
- Guter Support und einfache Handhabung: Rebuy ist bekannt für freundlichen Kundenservice und eine nutzerfreundliche Plattform. Du kannst z.B. Bücher nicht nur per ISBN, sondern auch über den Titel finden, was die Eingabe erleichtert.
- App mit Scan-Funktion: Natürlich bietet auch Rebuy eine App an, mit der du Barcodes scannen und Preise ermitteln kannst. Das macht den Verkauf noch komfortabler – besonders wenn du viele Bücher hast.
Platz 4: Buchmaxe
Buchmaxe ist ein in Österreich gegründetes Ankaufportal (buchmaxe.at), das aber auch in Deutschland aktiv ist. Hier kannst du Bücher und andere Medien zu Festpreisen verkaufen. Buchmaxe wirbt mit einer hohen Kundenzufriedenheit und der Möglichkeit, auch große Sammlungen auf einmal loszuwerden.
- Keine Kleinstmengen in AT: In Deutschland gibt es keine feste Untergrenze für den Verkauf, aber in Österreich musst du mindestens 25 Bücher einsenden (bzw. 15 in DE). Dieses Kriterium sollte man beachten – für wenige Bücher ist Buchmaxe in AT weniger geeignet.
- Gratis Versand: Der Versand ist für dich kostenlos, wenn die Mindestanzahl erreicht ist. Buchmaxe stellt dir ein passendes Versandetikett zur Verfügung.
- Große Aufträge möglich: Bis zu 300 Artikel pro Auftrag können verkauft werden – ideal, wenn du ganze Bibliotheksbestände auflösen möchtest.
- Zufriedene Kunden: Laut eigener Aussage hat Buchmaxe über 97 % zufriedene Kunden. Das spricht für einen zuverlässigen Service und faire Preise. Außerdem gibt es eine Android-App zur Unterstützung beim Eingeben der ISBN.
Platz 5: Zoxs
Zoxs (früher unter dem Namen “Wentronic/Trade-a-game” bekannt) ist ein Recommerce-Anbieter, der mit guten Ankaufpreisen wirbt. Neben Büchern kauft Zoxs auch Games, DVDs usw. an. Der Verkauf funktioniert wie bei den anderen Portalen per ISBN-Eingabe oder App.
- Kein Mindestbetrag (in DE): In Deutschland kannst du auch für wenige Euro Bücher an Zoxs verkaufen; allerdings muss der Warenwert 30 € erreichen, damit der Versand kostenlos ist. In Österreich liegt die Schwelle sogar bei 100 € für portofreien Versand. Diese hohe Grenze in AT sollte man einkalkulieren.
- Smartphone-Apps: Zoxs bietet Scanner-Apps für Android und iOS an, mit denen du deine Bücher flott einlesen kannst. Technisch ist der Service also auf dem neuesten Stand.
- Kundenzufriedenheit: Über 96 % zufriedene Kunden laut Bewertungen sprechen für Zoxs’ Zuverlässigkeit. In Tests werden oft recht hohe Ankaufpreise für viele Bücher festgestellt, was Zoxs für Preissucher interessant macht.
- Schnelle Abwicklung: Nach Versand dauert es erfahrungsgemäß nur wenige Tage bis zur Prüfung und Auszahlung. Gezahlt wird per Überweisung oder PayPal. Einen Abholservice gibt es hier jedoch nicht.
Platz 6: Sellorad
Sellorado ist ein Re-Commerce-Anbieter aus Deutschland (Sitz in Baden-Württemberg), der seit 2012 aktiv ist. Hier kannst du Bücher und andere Medien bequem ohne Registrierung verkaufen. Sellorado punktet mit einer sehr einfachen Bedienung, hat aber einen Haken: einen relativ hohen Mindestverkaufswert.
- Mindestens 20 € Warenwert: Dein virtueller Verkaufskorb muss einen Gesamtwert von 20 € erreichen, sonst kannst du die Bücher nicht verkaufen. Sellorado richtet sich also eher an Nutzer mit größeren Mengen – für nur 1–2 Bücher ist es nicht geeignet.
- Einfache Eingabe: Anders als bei vielen Konkurrenten musst du nicht jede ISBN eintippen, sondern kannst wahlweise einfach den Buchtitel eingeben. Das System findet dann passende Bücher. Diese benutzerfreundliche Suche (ähnlich wie bei Rebuy) spart Zeit, erfordert aber, dass man die Auflage genau überprüft – verschiedene Auflagen können unterschiedliche Preise haben.
- Kostenloser Versand: Ist die 20-€-Hürde erreicht, bekommst du einen DHL-Versandschein gratis. Alternativ bietet Sellorado an, dass du den Versand selbst zahlst und dann pauschal 5 € extra überwiesen bekommst. Eine Abholung ist ebenfalls möglich, falls gewünscht.
- Auszahlung und Preise: Die Überweisung erfolgt innerhalb von ca. 7 Werktagen nach Eingang. Im Vergleich zu anderen Ankäufern liegen die Ankaufpreise von Sellorado oft im unteren Mittelfeld – in Tests wurden sie häufig von Konkurrenten überboten. Daher lohnt es sich, die Preise zu vergleichen und Sellorado gezielt bei den Büchern zu nutzen, wo ihr Angebot hoch ist.
Platz 7: Booklooker
Booklooker ist kein Ankaufportal, sondern ein Online-Marktplatz, auf dem du deine Bücher selbst an andere Leser verkaufen kannst. Es ist eine der größten Plattformen für gebrauchte Bücher im deutschsprachigen Raum. Du stellst deine Bücher mit Beschreibung und Preis ein; interessierte Käufer können sie dann direkt bei dir erwerben.
- Keine Einstellgebühr, nur Provision: Bei Booklooker kannst du kostenlos Inserate für deine Bücher erstellen. Nur im Verkaufsfall fällt eine Provision an, die bei etwa 6–7 % des Verkaufspreises liegt (mindestens 0,25 €). Das ist fair und bedeutet: Kein Verkauf = keine Kosten.
- Hohe Verkaufspreise möglich: Da du den Preis selbst festlegst, kannst du oft deutlich mehr erzielen als bei pauschalen Ankaufspreisen. Besonders gesuchte Bücher oder neuwertige Exemplare kannst du so gewinnbringend verkaufen. Laut Erfahrungswerten liegen die Erlöse hier im Schnitt höher als bei Recommerce-Diensten.
- Große Käuferreichweite: Booklooker ist ein etablierter Marktplatz mit vielen tausend Buchkäufern. Das erhöht die Chance, einen passenden Abnehmer zu finden. Durch ein transparentes Bewertungssystem sehen Käufer deine Vertrauenswürdigkeit ein – ähnlich wie bei eBay.
- Geduld erforderlich: Der Verkauf bei Booklooker kann allerdings dauern. Du musst jedes Buch einzeln verpacken und verschicken, sobald es verkauft ist. Diese Einzelabwicklung ist etwas aufwendig. Zudem können bestimmte Titel lange online stehen, bis sich ein Käufer findet. Für viel Geduld wird man jedoch mit dem bestmöglichen Preis belohnt.
Platz 8: Willhabe
Willhaben.at ist der bekannteste Online-Kleinanzeigenmarkt in Österreich. Hier kannst du so gut wie alles verkaufen – natürlich auch Bücher. Der Verkauf läuft direkt zwischen Privatpersonen ab: Du erstellst ein Inserat mit Fotos und Preis, Interessenten aus deiner Region melden sich, und ihr werdet euch einig. Willhaben ist praktisch das österreichische Pendant zu eBay Kleinanzeigen (welches in Deutschland beliebt ist).
- Komplett kostenlos: Weder für das Inserieren noch für den Verkauf fallen Gebühren an. Willhaben finanziert sich über Werbung, nicht über Provisionen. Du kannst also deine Bücher gratis einstellen, egal wie viele.
- Große Reichweite in AT: Willhaben hat mehrere Millionen Nutzer in Österreich und ist eines der meistbesuchten Websites des Landes. Die Chancen stehen gut, dass du jemanden findest, der genau dein Buch sucht – vor allem, wenn du einen fairen Preis ansetzt.
- Direkte Verhandlung & Übergabe: Käufer und Verkäufer treten in direkten Kontakt (via Nachrichten oder Telefon). Du kannst den Preis verhandeln, Paketversand vereinbaren oder eine persönliche Übergabe vor Ort machen. Gerade bei Büchern bietet sich oft die Abholung an, um Versandkosten zu sparen.
- Achtung bei Betrugsmöglichkeiten: Weil Willhaben eine offene Plattform ist, solltest du etwas vorsichtig sein. Zahlung und Versand müssen privat geregelt werden, es gibt kein Treuhandsystem. Versende teurere Bücher am besten versichert und verschicke nichts, bevor du die Zahlung erhalten hast. Insgesamt funktioniert Willhaben aber zuverlässig – vor allem bei regionaler Übergabe gibt es selten Probleme.
- Zeitaufwand: Wie bei allen Kleinanzeigen kann es dauern, bis sich ein Käufer meldet. Du brauchst etwas Geduld und musst dich selbst um das Löschen des Inserats, Kommunikation etc. kümmern. Dafür hast du die volle Kontrolle über den Verkaufspreis.
Platz 9: Bookbot
Bookbot ist ein relativ neues Angebot in Österreich, das einen etwas anderen Weg geht. Das Startup – ursprünglich aus Tschechien (dort als “Knihobot” bekannt) – ist seit 2023 auch in Wien aktiv. Bookbot kauft deine Bücher nicht direkt an, sondern nimmt sie in Kommission. Das heißt, sie verkaufen die Bücher für dich weiter und du erhältst einen Anteil vom Erlös, sobald ein Buch einen neuen Käufer gefunden hat.
- Einfache Vorprüfung per Foto: Bookbot macht es Verkäufern extrem leicht: Du musst lediglich ein Foto der Buchrücken all deiner Bücher machen und einsenden. Innerhalb von 24 Stunden prüft das Bookbot-Team, welche Bücher sich eignen. Dieses Verfahren spart viel Zeit, da nicht jedes Buch einzeln erfasst werden muss.
- Gratis Abholung & Versand: Wenn deine Bücher akzeptiert werden, kannst du sie kostenlos abholen lassen (in Wien durch den eigenen “Book-Boten” Kurier). Alternativ versendest du sie gratis per Post oder gibst sie in bestimmten Partner-Buchläden ab. Du hast also keinerlei Versandkosten.
- Auszahlung nach Verkauf (Kommission): Im Gegensatz zu klassischen Ankaufportalen zahlt Bookbot erst, wenn ein Buch tatsächlich verkauft wurde. Du erhältst dann ca. 60 % vom Verkaufserlös gutgeschrieben (Bookbot behält eine Provision ein). Dieser Anteil ist höher als die Festpreise anderer Ankäufer, doch du brauchst etwas Geduld – im Schnitt kann es ein paar Wochen oder Monate dauern, bis ein Buch verkauft ist.
- Nachhaltige Partnerschaften: Bookbot arbeitet mit Buchhandlungen (z.B. Thalia in Wien) zusammen, wo Leute gebrauchte Bücher abgeben können. Das Konzept fördert den Wiederverkauf statt Wegwerfen. Für dich als Verkäufer hat es den Vorteil, dass auch ältere oder spezielle Bücher eine Chance bekommen, einen Liebhaber zu finden, statt sofort aussortiert zu werden.
- Ideal für größere Sammlungen: Wenn du eine größere Menge an Büchern loswerden willst und keine Eile hast, kann Bookbot sehr attraktiv sein. Du musst dich um nichts kümmern – nach Abgabe übernimmt Bookbot das Fotografieren, Online-Stellen und Verkaufen für dich. Am Ende bekommst du dein Geld für alle verkauften Exemplare überwiesen.
Alles, was du über den Verkauf gebrauchter Bücher wissen musst
Zum Schluss beantworten wir noch einige wichtige Fragen rund um den Bücherverkauf. Egal ob du wissen möchtest, worauf du achten solltest oder wie du den besten Preis erzielst – in unserem Ratgeber-Teil findest du nützliche Tipps und Antworten.
Worauf sollte ich beim Verkauf gebrauchter Bücher achten?
Zustand ist das A und O: Je besser der Zustand, desto höher die Verkaufschancen und Preise. Entferne Staub, keine losen oder fehlenden Seiten, keine starken Flecken oder Gerüche. Schäden wie Wasserränder oder Notizen im Text sollten möglichst nicht vorhanden sein. Frage dich ehrlich: “Würde ich dieses Buch in diesem Zustand selbst kaufen?” – wenn nein, wird es auch kein anderer wollen. Bücher mit zerrissenen oder fehlenden Seiten sind leider meist ein Fall für das Altpapier.
Ankaufkriterien beachten: Jedes Ankaufsportal hat eigene Kriterien, welche Bücher angenommen werden. Oft werden z.B. stark veraltete Fachbücher (alte Auflagen) abgelehnt. Mängelexemplare (erkennbar am Stempel) oder ehemalige Bibliotheksbücher wollen manche Händler ebenfalls nicht. Die meisten Portale verlangen außerdem eine ISBN – ganz alte Bücher ohne ISBN kann man dort nicht einscannen. Informiere dich im Zweifel auf der FAQ-Seite des jeweiligen Dienstes, um keine unliebsame Überraschung zu erleben.
Versandanforderungen: Achte auf Mindestankaufswerte und Versandkonditionen. Viele Ankäufer übernehmen das Porto erst ab einem bestimmten Wert, häufig ab 10 oder 20 €. Plane also, mehrere Bücher zusammen zu verkaufen, damit es sich lohnt. Versende die Bücher gut verpackt und rechtzeitig – einige Portale setzen z.B. eine Frist von wenigen Tagen nach Verkauf, in der das Paket aufgegeben werden muss. Hältst du die Frist nicht ein, kann es Probleme geben.
Geduld oder sofortiger Verkauf: Überlege, was dir wichtiger ist – schnell alles loswerden oder den maximalen Preis erzielen. Darauf gehen wir gleich noch genauer ein. Aber grundsätzlich gilt: Wenn du keine Geduld für Einzelverkäufe hast, wähle lieber ein Ankaufportal und nimm etwas weniger Geld in Kauf, dafür hast du alles in einem Rutsch erledigt.
Welche Bücher verkaufen sich am besten?
Nicht alle Bücher sind gleich gefragt. Hier einige Anhaltspunkte, welche gebrauchten Bücher gute Chancen auf einen Verkauf haben und wo es schwieriger wird:
- Aktuelle und seltene Bücher: Neuerscheinungen und aktuelle Bestseller können sich gebraucht gut verkaufen, solange die Nachfrage hoch ist. Ebenso sind vergriffene Werke, Klassiker oder Sonderausgaben oft begehrt – solche Bücher finden manchmal schneller einen Käufer als neuere Massenware. Wenn ein Buch im normalen Handel nicht mehr erhältlich ist, steigen deine Verkaufschancen.
- Fach- und Schulbücher: Schulbücher und Studienliteratur (aktuelle Auflagen) sind sehr gefragt, da neue Exemplare teuer sind. Studenten und Schüler kaufen gerne günstig gebrauchte Bücher für ihre Kurse. Hast du also Lehrbücher der letzten Jahre, kannst du dafür oft noch ordentliche Summen bekommen. Aber Achtung: Fachbücher, die inhaltlich überholt sind, will kaum jemand haben – verkaufe sie, solange sie noch relevant sind.
- Kinder- und Jugendbücher: Gut erhaltene Kinderbücher haben einen großen Markt, denn Eltern suchen ständig Nachschub. Besonders klassische Kinderbuchreihen oder Bilderbücher in gutem Zustand gehen meist problemlos weg.
- Überangebot bei Bestsellern: Interessanterweise lassen sich alte Mainstream-Bestseller oft schlechter verkaufen. Warum? Gerade mega-erfolgreiche Bücher (z.B. frühere Jahresbestseller) wurden so häufig gedruckt und verkauft, dass der Gebrauchtmarkt überschwemmt ist. Die Konkurrenz an gebrauchten Exemplaren ist groß, entsprechend niedrig sind die Preise. Ein bekannter Roman von vor 5 Jahren erzielt gebraucht vielleicht nur ein paar Cent, weil Dutzende andere Verkäufer denselben anbieten. Hier heißt es: entweder mit sehr niedrigem Preis einstellen oder über Ankaufdienste einfach der Menge nach verkaufen.
Zusammengefasst: Top verkaufen sich aktuelle, gefragte und rare Bücher sowie Bildungs-Literatur. Weniger lukrativ sind veraltete oder allzu gängige Titel, die schon jeder hat.
Direkt an Ankaufportale verkaufen oder selbst verkaufen – was ist besser?
Beides hat Vor- und Nachteile, es kommt auf deine Prioritäten an:
Ankaufportale (Momox, Rebuy & Co.): Diese bieten dir sofortige Festpreise und nehmen dir die komplette Arbeit ab. Du gibst alle Bücher auf einmal ab und bekommst schnell dein Geld. Das ist ideal, wenn du schnell und bequem entrümpeln willst. Zudem weißt du vorher genau, wie viel Geld du erhältst, und hast kein Risiko. Der Nachteil: Die Preise pro Buch sind oft niedriger, als wenn du privat verkaufst, denn die Firma will ja auch noch daran verdienen. Manche Bücher, die vielleicht für Sammler mehr wert wären, gehen so unter ihrem möglichen Wert weg.
Selbst verkaufen (z.B. über Booklooker, Willhaben, Flohmarkt): Hier kannst du den Preis selbst festlegen und oft mehr erzielen. Insbesondere bei wertvollen oder seltenen Büchern kannst du so einen echten Liebhaberpreis bekommen. Außerdem kannst du auch Bücher ohne ISBN oder Spezialgebiete anbieten, die Ankaufportale vielleicht ablehnen. Aber: Das Ganze erfordert Zeit, Aufwand und Geduld. Du musst jedes Buch einzeln einstellen, Fragen von Käufern beantworten, zur Post gehen etc. Wenn du viele Bücher hast, kann das Monate dauern, bis alle verkauft sind – und einige bleiben vielleicht liegen. Kurz gesagt, der Aufwand steht manchmal in keinem Verhältnis zum Ertrag, vor allem bei niedrigpreisigen Büchern.
Ein Mittelweg: Du kannst natürlich auch beide Wege kombinieren. Zum Beispiel: Verkaufe einige wenige wertvolle Bücher einzeln (wo es sich lohnt) und gib den großen Rest an ein Ankaufportal. So hast du insgesamt den besten Mix aus Gewinn und Zeitersparnis. Es gibt sogar Leute, die parallel auf mehreren Portalen verkaufen, also z.B. die Hälfte der Bücher an Momox, den Rest an Rebuy – je nachdem, wer mehr bietet. Wichtig ist nur, den Überblick zu behalten.
Wie bekomme ich den besten Preis für meine Bücher?
Preise vergleichen: Der einfachste Trick, um mehr Geld herauszuholen, ist Vergleichen, vergleichen, vergleichen. Die Ankaufportale zahlen teilweise sehr unterschiedliche Preise, je nach Buch und eigener Lagerlage – Unterschiede von bis zu 100 % sind möglich. Nutze Preisvergleichs-Websites wie Bonavendi oder Werzahltmehr: Dort kannst du die ISBN eingeben und sie zeigen dir, welcher Ankäufer am meisten für dieses Buch bietet. So stellst du sicher, dass du kein Schnäppchen verschenkst. Du kannst dann entweder alle Bücher zum jeweils besten Anbieter schicken oder – wenn du lieber nur ein Paket packen willst – zumindest den insgesamt besten Deal finden.
Aktionen beachten: Manche Händler haben Bonusaktionen, z.B. Newsletter-Gutscheine (Rebuy bot etwa mal 5 € Bonus fürs Newsletter-Abo) oder saisonale Promotions. Halte Ausschau nach solchen Aktionen, um ein paar Euro extra rauszuholen.
Zustand optimieren: Ohne zu tricksen – aber kleine Dinge kannst du tun: Entferne persönliche Einträge, radier Bleistiftnotizen aus, klebe lose Seiten vorsichtig ein. Natürlich soll man Mängel nicht vertuschen, aber ein gepflegter Gesamteindruck (z.B. sauberer Einband ohne Aufkleberreste) kann den Wert steigern. Ein Buch, das wie frisch aus dem Laden aussieht, erzielt eher den Höchstpreis.
Die richtigen Bücher verkaufen: Klingt banal, aber schau genau hin, welche Bücher überhaupt Geld bringen. Viele alte Taschenbücher haben gebraucht keinen Marktwert mehr. Diese kannst du gleich aussortieren (z.B. spenden) und deine Energie auf die wertvolleren Exemplare konzentrieren. So sparst du Zeit und erhöhst den Durchschnittserlös für deine verkauften Bücher.
Kann ich Bücher ohne ISBN-Nummer verkaufen?
Ältere Bücher (vor ca. 1970) oder spezielle Editionen haben manchmal keine ISBN. Ankaufportale lehnen solche Bücher in der Regel ab, da ihr System auf ISBN-Eingabe basiert. Wenn du also z.B. einen ganz alten Schinken ohne Nummer hast, wirst du bei Momox & Co. nicht fündig.
Alternativen: Auf Marktplätzen wie eBay oder Booklooker kannst du Bücher ohne ISBN durchaus anbieten – dort zählt deine Beschreibung, nicht ein Datenbankeintrag. Allerdings solltest du vorher prüfen, ob überhaupt Interesse besteht. Recherchiere beispielsweise bei eBay oder auf Antiquariatsseiten, ob das Buch gehandelt wird und zu welchem Preis. Ist es ein wertvolles antiquarisches Stück? Dann könntest du es direkt über solche Plattformen verkaufen. Handelt es sich hingegen um einen uralten Roman, den niemand kennt, stehen die Chancen schlecht – dann kannst du ihn vielleicht besser verschenken.
Sammel- oder Flohmarktpakete: Manchmal werden alte Bücher ohne ISBN im Paket verkauft, etwa „Konvolut von 10 historischen Büchern“. So etwas könntest du über Kleinanzeigen probieren, wenn einzeln kein Käufer zu finden ist. Ansonsten bleibt immer noch die Möglichkeit, solchen Büchern auf andere Weise ein zweites Leben zu geben – zum Beispiel als Dekoration oder Bastelmaterial (einige Leute bauen z.B. Möbel aus alten Büchern).
Wann ist der beste Zeitpunkt, um meine Bücher zu verkaufen?
Kurz gesagt: So früh wie möglich! Je länger du wartest, desto mehr verlieren Bücher in der Regel an Wert. Das liegt zum einen daran, dass Inhalte veralten können (besonders bei Fachliteratur) und zum anderen kommen immer neue Bücher auf den Markt, die die alten verdrängen.
- Aktuelle Auflage nutzen: Hast du ein Fachbuch für die Uni, das du nach der Prüfung nicht mehr brauchst? Verkaufe es sofort nach Bestehen des Kurses, solange die Auflage noch aktuell ist. Sobald eine neue Auflage erscheint, will keiner mehr die alte und dein Buch wird zum Ladenhüter.
- Nachfrage-Zeitpunkte: Denke auch saisonal: Schulbücher verkaufen sich am besten vor Schuljahresbeginn, wenn Eltern nach gebrauchten Exemplaren suchen. Weihnachtszeit kann gut sein, um Romane loszuwerden (viele kaufen gebrauchte Bücher als Geschenk). Hingegen im Januar/Februar, wenn alle ihre Geschenke verkaufen, sind die Ankaufpreise oft im Keller wegen Überangebot.
- Nicht zögern: Die Erfahrung zeigt, dass Bücher, die man einmottet mit dem Gedanken „vielleicht lese ich das nochmal“, häufig doch nie wieder angerührt werden. Statt also jahrelang Wert im Regal zu binden, lieber verkaufen, solange das Buch noch halbwegs gefragt ist. Aus den Augen, aus dem Sinn – und Geld ins Portemonnaie.
Was mache ich mit Büchern, die niemand haben will?
Trotz aller Mühe gibt es immer ein paar Bücher, die sich partout nicht verkaufen lassen – sei es wegen schlechtem Zustand oder fehlendem Interesse. Doch wegwerfen muss die letzte Option sein. Hier ein paar Ideen:
- Bücher spenden: Einwandfreie Bücher kannst du an gemeinnützige Einrichtungen geben. Öffentliche Büchereien, Schulen, Altenheime oder gemeinnützige Second-Hand-Läden (z.B. Oxfam) freuen sich oft über Bücherspenden. Erkundige dich vorher, was gebraucht wird – aktuelle Kinderbücher oder gut erhaltene Romane nehmen sie gern.
- Offene Bücherschränke: In vielen Städten gibt es kostenlose Büchertauschregale („offene Bücherschränke“) in denen jeder Bücher einstellen und mitnehmen kann. Dort finden selbst ältere Schmöker manchmal einen neuen Leser. Du stellst deine Bücher einfach hinein – vielleicht macht jemand anderem genau dieses alte Buch noch Freude.
- Verschenken oder Tausch: Online-Plattformen wie Tauschbörsen oder die Verschenk-Kategorie bei Willhaben/eBay Kleinanzeigen eignen sich, um Bücher gratis abzugeben. Jemand in deiner Nähe könnte Interesse haben – so sparst du Entsorgungskosten und machst jemand glücklich.
- Recycling: Wenn alle Stricke reißen (etwa bei völlig zerfledderten Exemplaren), bleibt nur noch der Gang zum Altpapier. Viele Papiercontainer freuen sich über Bücher ohne Buchdeckel (den Einband aus Pappe sollte man vorher entfernen, da er nicht ins Altpapier gehört). Immerhin werden die Bücher so recycelt und zu neuem Papier verarbeitet, was ökologisch sinnvoll ist.
Fazit: Für die meisten Bücher gibt es eine Lösung – verkaufen, spenden oder tauschen. Mit unseren vorgestellten Plattformen und Tipps solltest du in der Lage sein, deinen Büchern ein neues Zuhause zu verschaffen und selbst noch ein paar Euro daran zu verdienen. Wir wünschen dir viel Erfolg beim Bücher verkaufen!