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Gut zu wissen: Das kann man gegen geschwollene Augen tun

Geschwollene Augen sind für viele Menschen ein vertrautes Problem. Ob durch Schlafmangel, Stress oder genetische Veranlagung entstanden: Die unliebsamen Tränensäcke und geschwollenen Lider können das Wohlbefinden und das Selbstbewusstsein erheblich beeinträchtigen. Doch es gibt zahlreiche Ansätze, die helfen, den Blick wieder frisch und klar erscheinen zu lassen. Welche das sind, wird in diesem Artikel erklärt.

Ursachen: Warum entstehen geschwollene Augen?

Bevor man aktiv wird, um die Schwellungen zu bekämpfen, ist es sinnvoll, die Ursachen der Problematik unter die Lupe zu nehmen. Oft sind es Lebensgewohnheiten und äußere Einflüsse, die den Zustand verschlimmern. Eine verbreitete Ursache ist Schlafmangel. Während des Schlafs findet im Körper ein Regenerationsprozess statt, bei dem Wasseransammlungen abgebaut werden. Wird dieser Prozess regelmäßig durch zu wenig Schlaf gestört, können sich Flüssigkeiten im Gewebe der Augenlider ansammeln, was zu Schwellungen führt.

Eine ebenso häufige Ursache bei geschwollenen Augenlidern ist die genetische Veranlagung. Viele Menschen neigen von Natur aus dazu, Flüssigkeit unter den Augen zu speichern. Auch Allergien können eine Rolle spielen. Pollen, Hausstaub oder andere Allergene können Reizungen und Flüssigkeitsansammlungen verursachen, die zu den unästhetischen Schwellungen führen. 

Nicht zuletzt kommen äußere Faktoren wie die Ernährung oder der Konsum von Alkohol ins Spiel. Salzhaltige Lebensmittel begünstigen die Wasserretention im Gewebe, während Alkohol den Körper dehydrieren kann und dazu führt, dass er versucht, Flüssigkeit zu speichern.

Hausmittel: Was hilft?

Sobald man die Ursachen ins Auge gefasst hat, gilt es, geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Dabei muss nicht immer der Gang zur Apotheke oder zum Arzt notwendig sein, denn viele Hausmittel haben sich als wirksam erwiesen. Ein Klassiker unter den Hausmitteln sind kalte Kompressen. Hierbei verwendet man entweder feuchte Tücher, kalte Teebeutel oder spezielle Gel-Pads, die vorher im Kühlschrank gekühlt wurden. Die Kälte bewirkt, dass sich die Blutgefäße zusammenziehen und die Schwellung dadurch reduziert wird.

Ein weiteres bewährtes Mittel sind Gurkenscheiben. Diese enthalten Antioxidantien und Flavonoide, die entzündungshemmend wirken und die Schwellungen am Auge reduzieren können. Außerdem spenden sie Feuchtigkeit, was den Hautzustand verbessert. Auch rohe Kartoffeln können helfen. Ähnlich wie Gurken besitzen sie entzündungshemmende Eigenschaften und eignen sich hervorragend, um sie in Scheiben geschnitten auf die geschwollenen Augen zu legen.

Grüner Tee ist nicht nur als Getränk beliebt, sondern kann auch äußerlich angewendet zur Abschwellung beitragen. Die im grünen Tee enthaltenen Gerbstoffe haben eine adstringierende Wirkung und helfen, Flüssigkeiten zu reduzieren. Man verwendet einfach abgekühlte Teebeutel für etwa 10 bis 15 Minuten als Kompresse auf den Augen. 

Wer es noch einfacher haben möchte, kann sich auf altbewährte Hausmittel wie Löffel verlassen, die über Nacht im Kühlschrank gelagert und morgens auf die Augen gedrückt werden. Die Kälte der Metallschicht hilft, Schwellungen schnell zu bekämpfen.

Getränkte Wattepads mit kalter Milch tun ebenfalls Wunder gegen geschwollene Augen. Die enthaltenen Proteine und Enzyme in der Milch beruhigen die Haut und verringern Schwellungen.

Moderne Kosmetik: Helfer aus dem Tiegel

Natürlich offeriert auch die Kosmetikindustrie ein breites Spektrum an Produkten, die das Problem geschwollener Augen gezielt angehen. Spezielle Augencremes und Seren, die Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure, Koffein oder Vitamin C enthalten, sind darauf ausgelegt, Schwellungen zu reduzieren und das Hautbild zu verbessern. Koffein, bekannt für seine stimulierende Wirkung, hilft, die Durchblutung zu fördern und somit überschüssige Flüssigkeit schneller abzutransportieren.

Moderne Augencremes setzen zudem häufig auf Peptide, die die Elastizität und Festigkeit der Haut verbessern. Diese Wirkstoffe haben den Vorteil, dass sie nicht nur kurzfristig wirksam sind, sondern bei regelmäßiger Anwendung auch langfristige Effekte zeigen können. Augenmasken aus Hydrogel oder Stoff, die mit pflegenden und abschwellenden Inhaltsstoffen getränkt sind, bieten eine schnelle Hilfe für zwischendurch. Sie wirken ähnlich wie hausgemachte Kompressen und bieten zusätzlich den Komfort moderner Pflegeprodukte.

Nicht zu vergessen sind Anti-Aging-Produkte, die speziell für die empfindliche Haut um die Augen formuliert wurden. Sie nutzen Inhaltsstoffe wie Retinol, um die Kollagenproduktion zu fördern und so die Haut zu straffen und zu verjüngen. Diese Cremes und Seren helfen nicht nur gegen Schwellungen, sondern bekämpfen auch Falten und dunkle Augenringe.

Medizinische Maßnahmen: Wenn Hausmittel und Kosmetik nicht ausreichen

In manchen Fällen reichen weder Hausmittel noch kosmetische Produkte aus, um das Problem dauerhaft zu lösen. Hier können medizinische Eingriffe oder spezifische Behandlungen Abhilfe schaffen. Ein kosmetischer Eingriff, der auf Dauer effektive Ergebnisse liefert, ist die sogenannte Blepharoplastik, eine Augenlidstraffung. Dieser chirurgische Eingriff entfernt überschüssiges Haut- oder Fettgewebe und sorgt so für eine straffere Augenpartie. Doch nicht jeder möchte sich gleich unter das Messer legen.

Nicht-invasive Behandlungsmethoden wie Radiofrequenz oder Lasertherapien bieten ebenfalls effektive Lösungen. Diese Verfahren arbeiten mit energiereichen Strahlen oder Wellen, die das Gewebe stimulieren und dadurch die Kollagenproduktion anregen. Die Haut wird dadurch gestrafft und Flüssigkeitseinlagerungen werden reduziert. Auch die Mesotherapie, bei der mikroskopisch kleine Wirkstoffmengen in die Haut eingebracht werden, kann eine Verbesserung der Hautstruktur rund ums Auge zur Folge haben.

Neuere Entwicklungen umfassen die Verwendung von Mikrodermabrasion und Fruchtsäure-Peelings. Diese nicht-invasiven Methoden fördern die Erneuerung der Hautzellen und helfen, die Haut um die Augen zu glätten und aufzuhellen.

Präventive Maßnahmen

Ausreichender Schlaf ist eine Grundvoraussetzung, um geschwollenen Augen vorzubeugen. Ebenso wichtig ist eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist. Lebensmittel wie Beeren, Zitrusfrüchte und grünblättriges Gemüse enthalten Antioxidantien, die die Hautzellen vor Schäden schützen und somit der Schwellung entgegenwirken.

Hydration ist ebenfalls wichtig. Ausreichend Wasser zu trinken hilft, den Wasserhaushalt des Körpers zu regulieren und verhindert, dass sich Flüssigkeit in den Augenlidern ansammelt. Auch physische Aktivität darf nicht unterschätzt werden. Sport fördert die Durchblutung und unterstützt den Lymphfluss, was dazu beiträgt, überschüssige Flüssigkeit aus dem Gewebe zu entfernen.

Zusätzlich ist es ratsam, auf den Konsum von Alkohol und stark salzhaltigen Lebensmitteln zu verzichten oder diesen zumindest stark einzuschränken. Beide Faktoren begünstigen Schwellungen und Wasseransammlungen im Körper. Auch das Heben des Kopfes während des Schlafs kann helfen, da dies verhindert, dass sich Flüssigkeit um die Augen ansammelt.

Auswirkungen von Bildschirmen und Umwelteinflüssen

Langes Arbeiten am Computer, Tablets oder Smartphones führt häufig zu trockenen Augen und Schwellungen. Man sollte regelmäßige Pausen einlegen und bewusst darauf achten, genügend zu blinzeln. 

Zusätzlich wirken sich Umwelteinflüsse wie UV-Strahlung, Verschmutzung und Klimaanlagen negativ auf die empfindliche Haut um die Augen aus. Ein täglicher Sonnenschutz für die Augenpartie und das Tragen von Sonnenbrillen kann dabei helfen, die Haut zu schützen und Schwellungen vorzubeugen.

Fazit

Geschwollene Augen sind ein weitverbreitetes Problem, das durch verschiedenste Faktoren begünstigt wird. Von alltäglichen Gewohnheiten wie Schlafmangel und falscher Ernährung bis hin zu genetischen Prädispositionen – die Ursachen sind vielfältig. Doch genauso vielfältig sind die Mittel und Wege, um dem Problem Herr zu werden. Hausmittel, kosmetische Produkte und medizinische Behandlungen bieten eine breite Palette an Möglichkeiten.

Das Geheimnis eines erfolgreichen Umgangs mit geschwollenen Augen liegt in einer ausgewogenen Kombination aus präventiven Maßnahmen, sofort wirksamen Hausmitteln und, wenn nötig, medizinischen Behandlungen.

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Verfasst von Redakteur

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