Balkonkraftwerk – Nachhaltige Energie für zu Hause

Ein Balkonkraftwerk ist eine kompakte Solaranlage, die es ermöglicht, auf einfache Weise eigenen Strom zu erzeugen. Diese umweltfreundliche Lösung eignet sich besonders für Mieter und Eigenheimbesitzer, die ihre Energiekosten senken und aktiv zur Energiewende beitragen möchten. Ohne großen Installationsaufwand lassen sich solche Anlagen auf dem Balkon oder der Terrasse anbringen. Der erzeugte Strom kann direkt im Haushalt verwendet werden und spart langfristig nicht nur Kosten, sondern reduziert auch den CO₂-Ausstoß. 

In diesem Artikel erfahren Sie, wie ein Balkonkraftwerk funktioniert, welche Vorteile es bietet und worauf bei der Installation zu achten ist.

Was ist ein Balkonkraftwerk?

Ein Balkonkraftwerk, auch als Mini-Solaranlage bezeichnet, ist eine kleine Photovoltaikanlage, die speziell für den Einsatz auf Balkonen, Terrassen oder anderen begrenzten Flächen in Wohngebäuden konzipiert wurde. Es handelt sich um eine Plug-and-Play-Lösung, die es ermöglicht, auf einfache und kosteneffiziente Weise eigenen Strom zu erzeugen und direkt im Haushalt zu nutzen.

Definition und Funktionsweise

Ein Balkonkraftwerk besteht in der Regel aus ein bis zwei Solarmodulen, die Sonnenenergie in elektrischen Strom umwandeln. Dieser Gleichstrom wird durch einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt, der für den Betrieb von Haushaltsgeräten verwendet werden kann. Der erzeugte Strom wird in das Hausnetz eingespeist und verringert so den Bedarf an Netzstrom. Dadurch sinken die Stromkosten, und überschüssiger Strom kann je nach System entweder ins Netz eingespeist oder gespeichert werden.

Ein entscheidender Vorteil eines Balkonkraftwerks liegt in der einfachen Handhabung: Nach der Installation wird die Anlage einfach an eine Steckdose angeschlossen und beginnt sofort, Strom zu erzeugen. Der Ertrag hängt dabei von der Sonneneinstrahlung und der Ausrichtung der Solarmodule ab.

Komponenten eines Balkonkraftwerks

Ein typisches Balkonkraftwerk besteht aus folgenden Hauptkomponenten:

• Solarmodule: Diese sind das Herzstück der Anlage und wandeln Sonnenenergie in elektrischen Strom um. Die Module bestehen aus mehreren Solarzellen, die in Reihe geschaltet sind.
• Wechselrichter: Der Wechselrichter sorgt dafür, dass der Gleichstrom, den die Solarmodule erzeugen, in Wechselstrom umgewandelt wird, damit er für den Haushalt nutzbar ist.
• Montagesystem: Hierzu gehören Halterungen oder Schienen, mit denen die Solarmodule sicher an Balkongeländern oder auf der Terrasse befestigt werden.
• Kabel und Steckverbindungen: Diese sorgen dafür, dass der erzeugte Strom sicher ins Hausnetz eingespeist wird.
• Stromspeicher (optional): Ein Speicher ermöglicht es, überschüssigen Strom für eine spätere Nutzung zu speichern. In Zeiten geringer Sonneneinstrahlung oder nachts kann er verwendet werden, um die Haushaltsgeräte weiter mit Energie zu versorgen.  

Diese Bestandteile können einzeln zusammengestellt werden. Für eine einfache und schnelle Installation gibt es auch Komplettsets auf dem Markt, wie das 800-Watt Balkonkraftwerk-Komplettset der GreenSolar GmbH, das alle benötigten Teile beinhaltet. 

Das Balkonkraftwerk bietet also eine unkomplizierte und flexible Möglichkeit, nachhaltige Energie zu nutzen, ohne große bauliche Veränderungen am Gebäude vorzunehmen. Es eignet sich insbesondere für Mieter, da die Anlage einfach zu installieren und wieder zu demontieren ist.

Vorteile eines Balkonkraftwerks

Ein Balkonkraftwerk bietet zahlreiche Vorteile für Haushalte, die ihren Stromverbrauch senken und nachhaltiger leben möchten: 

• Der erzeugte Solarstrom wird direkt im Haushalt genutzt, was die Stromrechnung spürbar reduziert. Wird der Strom in das Stromnetz eingespeist, kann man dafür zudem eine Vergütung beziehen.
• Durch die Nutzung von Sonnenenergie tragen Haushalte aktiv zur Reduktion von CO₂-Emissionen bei, was den eigenen ökologischen Fußabdruck verringert. Für umweltbewusste Haushalte ist dies ein entscheidender Anreiz.
• Balkonkraftwerke reduzieren den Bedarf an Netzstrom und machen Haushalte weniger abhängig von steigenden Energiepreisen.  
• Zudem sind Balkonkraftwerke einfach zu installieren. Sie lassen sich problemlos am Balkon befestigen und benötigen nur minimalen Aufwand bei der Wartung, was sie besonders attraktiv macht.

Wie installiert man ein Balkonkraftwerk?

Die Installation eines Balkonkraftwerks ist relativ unkompliziert und kann von den meisten Haushalten selbst durchgeführt werden, solange einige wichtige Punkte beachtet werden. 

Bevor mit der Installation begonnen wird, sollten einige grundsätzliche Voraussetzungen geprüft werden:

• Balkon- oder Terrassenfläche: Der verfügbare Platz für die Solarmodule ist entscheidend. Idealerweise sollte der Balkon oder die Terrasse nach Süden ausgerichtet sein, um eine optimale Sonneneinstrahlung zu gewährleisten. Auch eine Ausrichtung nach Osten oder Westen kann akzeptabel sein, sollte jedoch vorher überprüft werden.
• Sonneneinstrahlung: Eine ausreichende Sonneneinstrahlung ist essenziell für die Effizienz des Balkonkraftwerks. Flächen, die stark verschattet sind, verringern die Stromerzeugung erheblich. Überlegen Sie sich, ob es möglich ist, Hindernisse wie Bäume oder Überdachungen zu vermeiden.
• Stromanschluss: Ein vorhandener Stromanschluss in der Nähe der Anlage ist erforderlich. Die meisten Balkonkraftwerke nutzen eine normale Haushaltssteckdose, um den erzeugten Strom ins Hausnetz einzuspeisen.
• Genehmigungen und Vorschriften: In Deutschland sind Balkonkraftwerke bis zu einer gewissen Leistung genehmigungsfrei. Sie müssen aber gesetzlich vorgeschrieben beim Netzbetreiber gemeldet werden. Die Anlage muss außerdem den technischen Standards (wie der VDE-Norm) entsprechen.

Schritt-für-Schritt-Installation

Nach dieser Vorbereitung führen die folgenden Schritte zu einer funktionalen Anlage: 

1. Vorbereitung des Installationsorts

Wählen Sie den geeigneten Ort für die Installation der Solarmodule aus. Dieser sollte möglichst viel Sonneneinstrahlung erhalten und frei von Hindernissen sein. Messen Sie den verfügbaren Platz, um sicherzustellen, dass die Solarmodule passen.

1. Montage der Solarmodule

Befestigen Sie die Solarmodule mithilfe des Montagesystems am Balkongeländer oder auf der Terrasse. Hierfür gibt es spezielle Halterungen, die mit Schrauben und Klemmen am Geländer fixiert werden. Bei Terrassen können auch Standfüße genutzt werden. Achten Sie darauf, dass die Module sicher und stabil montiert sind, sodass sie Wind und Wetter standhalten.

1. Anschluss des Wechselrichters

Nachdem die Solarmodule montiert sind, wird der Wechselrichter mit den Modulen verbunden. In der Regel ist der Wechselrichter bereits vorkonfiguriert, sodass der Anschluss problemlos erfolgen kann.

1. Optionale Integration von Stromspeichern

Wenn Sie das Balkonkraftwerk effizienter nutzen möchten, können Sie einen Stromspeicher integrieren. Dieser wird zwischen die Solarmodule und das Hausnetz geschaltet und speichert den überschüssigen Strom, den Sie nicht sofort verbrauchen. 

1. Verkabelung und Anschluss an das Hausnetz

Verbinden Sie die Solarmodule und den Wechselrichter mit der Stromleitung. In den meisten Fällen wird das Balkonkraftwerk über ein einfaches Steckersystem direkt an eine normale Steckdose angeschlossen. Achten Sie darauf, dass die Steckdose und die Verkabelung den Anforderungen entsprechen, um Überlastungen zu vermeiden.

1. Sicherheitscheck

Bevor das Balkonkraftwerk in Betrieb genommen wird, sollten Sie alle Verbindungen und Befestigungen nochmals überprüfen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß und sicher installiert ist. Besonders die Verkabelung und die Montage der Solarmodule sollten stabil und witterungsfest sein.

1. Inbetriebnahme und Überwachung

Schließen Sie das Balkonkraftwerk an die Steckdose an und prüfen Sie, ob die Anlage ordnungsgemäß funktioniert. Moderne Balkonkraftwerke bieten oft eine App oder ein Anzeigegerät, mit dem der erzeugte Strom überwacht werden kann. Dies ermöglicht eine einfache Kontrolle der Stromproduktion und des Eigenverbrauchs.

Professionelle Installation oder Eigenmontage?

Die meisten Balkonkraftwerke, wie das Komplettset von GreenSolar.de, sind so konzipiert, dass sie ohne professionelle Hilfe installiert werden können. Bei Unsicherheiten, insbesondere bei der Verkabelung oder der Montage, kann es jedoch sinnvoll sein, einen Fachmann hinzuzuziehen, um Sicherheit und optimale Leistung zu gewährleisten.

Fazit

Balkonkraftwerke bieten eine effiziente Möglichkeit, Stromkosten zu senken und gleichzeitig umweltfreundliche Energie zu nutzen. Sie sind einfach zu installieren und benötigen nur wenig Wartung, was sie sowohl für Mieter als auch für Eigenheimbesitzer attraktiv macht. Neben der Kosteneinsparung tragen sie auch zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes bei und machen Haushalte unabhängiger von steigenden Strompreisen. Mit der Integration eines Stromspeichers lässt sich der erzeugte Strom auch später nutzen, was die Effizienz weiter steigert. 

Insgesamt sind Balkonkraftwerke eine praktische und nachhaltige Lösung für den privaten Energiebedarf.